Ziemlich genau 25 Jahre ist es her, dass Harald Heinrich den Kreisverband des "Verkehrsclub Deutschland" (VCD) in Freising gegründet hat. Einen Hang zur umweltbewussten Fortbewegung hatte der 57-Jährige schon immer, was er auch darauf zurückführt, dass das Fahrrad in seiner Kindheit das günstigste Fortbewegungsmittel war.
Heinrich war gerade Mitte 20, als der VCD in Deutschland geboren wurde, eine Zeit, in der die Themen Umwelt, Klimawandel und Naturschutz immer mehr an Bedeutung gewannen. Mit schulterlangen Haaren - der typischen Siebzigerjahre-Frisur eben - beteiligte er sich immer häufiger an Aktionen für Ökologie und Umwelt. Der Widerstand gegen den damals gerade geplanten Flughafen im Erdinger Moos hatte ihn in seiner Jugend geprägt und den Wunsch ausgelöst, etwas gegen die Umweltbelastung zu tun. Mit dem VCD fand Heinrich schließlich ein Ventil, lokal etwas umsetzen zu können. 1986 gründete er kurzerhand den Kreisverband in Freising.
Seitdem kümmert er sich darum, dass der Verkehr im Landkreis Freising sicherer wird. Unterstützung erhält er dabei von seiner Familie: Seine Frau Susanne ist Schatzmeisterin im Kreisverband. Am Anfang war Heinrich Vorsitzender des Kreisverbandes, dann entschied er sich jedoch, wegen des Zeitmangels durch seinen Beruf als Optik-Designer den Posten an Alfred Schreiber abzugeben. Seitdem arbeitet er als Stellvertreter mit. Dass Heinrich auch privat umweltbewusst unterwegs ist, liegt auf der Hand. Egal bei welchem Wetter und selbst im Winter legt er die meisten Wege sportlich auf dem Radl zurück. Kleine Abstriche bei der Sportlichkeit macht Heinrich allerdings, wenn es um sein zweites Zweirad geht: Der 57-Jährige liebt es, mit dem Motorrad entspannt durch die Landschaft zu fahren.
Auch in Zukunft will sich der Freisinger für einen sicheren und umweltbewussten Verkehr in der Stadt einsetzen. Sein geheimer Wunsch ist es, irgendwann einen Fahrradanteil im Verkehr zu haben, der vergleichbar ist mit Städten in den Niederlanden.