Freisinger Köpfe:Der Wald geht jeden etwas an

Hans-Helmut Holzner beobachtet den Klimawandel mit Sorge. (Foto: Marco Einfeldt)

Hans-Helmut Holzner beobachtet den Klimawandel mit Sorge

Von Katharina Aurich

Seit 30 Jahren sorgt Hans-Helmut Holzner nun schon dafür, dass es dem Wald, den Waldbesitzern und den Waldnutzern gut geht. Aufgewachsen ist der 60-Jährige mit zwei Brüdern auf einem Bauernhof samt Gastwirtschaft in Grüneck bei Freising. In seinem Elternhaus sei immer etwas los gewesen, erzählt er. Knechte und Mägde, Viehhändler und Nachbarn saßen mit am Tisch, in der Gastwirtschaft trafen sich abends die Dorfbewohner. Wahrscheinlich habe er deshalb bis heute gerne mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun, vermutet er.

Nach seiner Schulzeit erlernte Holzner zunächst das Imkerhandwerk, am Südhang des Weihenstephaner Bergs stand das Bienenhaus, eine Idylle, erinnert er sich. Anschließend studierte er in Weihenstephan Forstingenieurwesen und übernahm nach seiner Referendarzeit das staatliche Revier in den Isarauen. Holzner, der als Kind immer Angst vor dem Schlachten hatte, wurde dann passionierter Jäger. Inzwischen ist er für die Beratung in den Privatwäldern des Forstamtes Freising Nord zuständig und blickt mit Sorge auf den Klimawandel, der für einige Baumarten zu einer Gefahr werde. Aber auch die vielen von Rehen verbissenen jungen Tannen gefährdeten die natürliche Verjüngung der Wälder, sagt er.

Immer wieder hält Holzner Vorträge vor Waldbesitzern, besonders gerne führt er Kindergruppen, Waldeigentümer, Firmenmitarbeiter beim Betriebsausflug oder Mitglieder von Vereinen durch den Forst, denn schließlich gehe der Wald ja jeden etwas an.

© SZ vom 11.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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