Freisinger Köpfe:Der Tod als ständiger Begleiter

Marianne Folger hat 17 Jahre lang schwerkranke Menschen betreut.

Marianne Folger hat 17 Jahre lang als Hospizbegleiterin in Freising schwerkranke Menschen betreut, etwa zehn Menschen hat sie dabei bis zum letzten Moment zur Seite gestanden. In einer einjährigen Ausbildung zur Hospizbegleitung hat die gebürtige Landshuterin gelernt zu erkennen, was Sterbende in ihren letzten Tagen brauchen. Und in den 17 Jahren danach, wie man es schafft, mit der Belastung zu leben, den Tod als ständigen Begleiter zu haben. Denn: "Jeder Sterbefall berührt einen. Es wird ein Teil deines Lebens", erzählt Marianne Folger.

Den Eindruck, dass sie dabei ihre Lebensfreude eingebüßt hat, erweckt die selbstbewusste 61-Jährige allerdings nicht. Ihre Freizeit verbringt sie gerne in der Natur, am liebsten ist sie im Gebirge oder im heimischen Garten: "Das ist für mich total wichtig, als Ausgleich." Ansonsten liest Folger, die als Diplombibliothekarin drei Jahre an der Uni Regensburg gearbeitet hat, sehr viel und verbringt Zeit mit Mann, Tochter und ihrer Großfamilie.

Seit knapp drei Jahren übernimmt die Landshuterin nur noch in Ausnahmefällen Begleitungen, als Vorsitzende der Hospizgruppe Freising ist sie jetzt vor allem zuständig für die Organisation des Vereins. Außerdem hält sie regelmäßig Vorträge zu Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen. Ein Themenfeld, in dem sie sich gut auskennt - denn die Hospizbegleiterin ist gelernte Juristin, ihr Schwerpunkt liegt im Familienrecht.

© SZ vom 05.03.2018 / lada - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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