Freisinger Köpfe:Der Pfarrer mit der roten Vespa

Stephan Rauscher hat sich seinen Kindheitstraum erfüllt

Bereits als Bub wollte Stephan Rauscher Pfarrer werden. Auf alten Fotos sieht man ihn in einem kleinen Talar, den seine Uroma für ihn genäht hatte, wie er seinen Kindergartenfreunden den Segen spendet. Sonntags in der Kirche schrieb der kleine Stephan die Predigten mit - als Vorlage für seine eigenen Gottesdienste, die er dann nachspielte.

Rauscher wuchs in der Nähe von Schrobenhausen auf, seine Eltern führen eine Tankstelle und sein Bruder wurde leidenschaftlicher Mechaniker. Das Schrauben, Reparieren und Öl verschmierte Hände waren nicht Rauschers Welt, aber er mochte die Süßigkeiten, die es im Shop immer auf Vorrat gab. Neben seiner Leidenschaft für den Glauben ist Rauscher ein begnadeter Sänger. Als Bub stand er häufig auf der Bühne und nahm eine CD auf. Damit war es zunächst vorbei, als er in den Stimmbruch kam.

Es sei keine schwere Wahl gewesen, sich für den Priesterberuf zu entscheiden, sagt Rauscher, der heute für 7000 Gläubige in den beiden Pfarrverbänden Nandlstadt und Attenkirchen zuständig ist. Immerhin 18 Kirchen in sechs Pfarreien gibt es hier. In jeder Pfarrkirche findet sonntags ein Gottesdienst und in jeder Kirche mindestens ein Gottesdienst im Monat statt. Unterstützt wird Rauscher dabei von einem Pfarrvikar. Am liebsten fährt er mit seiner roten Vespa im Talar zu seinen Terminen. Rauscher, der gerne lacht und in seine Predigten auch manchmal Witze zum Besten gibt, erzählt im SZ-Interview aus seinem Leben als Priester.

© SZ vom 24.10.2016 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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