Seit 22 Jahren engagiert sich Georg Appel für den SE Freising, der ganz heftig an die Tür zur Fußball-Bayernliga klopft. Der Aufstieg wäre der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Ausgerechnet jetzt aber will sich Appel (70) aus Altersgründen zurückziehen.
In seiner Jugendzeit hat Appel aktiv für die SpVgg Zolling gespielt, in der er immer noch Mitglied ist. 1996, als die Fußballer des SC und des FC Eintracht zum SE Freising fusionierten, wurde er vom damaligen SEF-Abteilungsleiter Erwin Lanzendorfer "angeworben", wie Appel sagt. Lanzendorfer habe gewusst, dass er einmal aktiver Fußballer war, habe bemerkt, dass er sich ab und zu ein Spiel der Fusionself anschaut und habe sich durch seine Einbindung in den Verein wohl mehr Unterstützung im Stadtrat erhofft. Von 1999 bis 2004 war Appel Vorsitzender des SEF. Zuvor hatte er einen Förderkreis als Vorläufer des Fördervereins gegründet und sich um Sponsoren gekümmert. Danach wurde er Geschäftsführer der Fußballabteilung und schließlich 2009 Nachfolger von Hans Haas als Abteilungsleiter.
Wenn man sieht, wie engagiert Appel Woche für Woche am Spielfeldrand oder auf der Tribüne steht, nicht nur bei den Spielen der ersten Mannschaft, sondern auch bei der Jugend, wie er sich um fast jedes Detail kümmert, damit der Laden läuft, der kann sich nicht vorstellen, dass er im nächsten Frühjahr in den Funktionärs-Ruhestand gehen wird. Zumal wenn sein großer Wunsch in Erfüllung gehen sollte, mit dem SEF in die Bayernliga aufzusteigen, dorthin, wo noch nie eine Mannschaft aus Freising gespielt hat. Grundlage des Erfolgs ist die Philosophie des Vereins, die Appel zu seiner eigenen gemacht hat: keine teuren Spieler holen, sondern Geld in den Nachwuchs investieren, um die erste Mannschaft Jahr für Jahr mit Spielern aus der eigenen Jugend ergänzen zu können.