Ihren ersten Job hatte Julia Bönig im Bavariakino in der Freisinger Innenstadt. Während der Schulzeit habe sie drei Jahre lang dort gearbeitet. Irgendwann wurde das Kino dann abgerissen: "Das tat einem schon in der Seele weh", erzählt sie. Bönig ist in Freising verwurzelt, 1979 ist sie hier geboren, ihr Abitur hat sie am Hofmiller-Gymnasium gemacht. Seit Ende 2016 ist Julia Bönig Geschäftsführerin des Vereins Aktive City.
Gelernt hat Bönig Verlagskauffrau, hat früher bei verschiedenen Münchner Verlagen gearbeitet, wie sie erzählt. Als ihre Tochter ein Jahr alt war, habe sie zurück in den Beruf gewollt, nach 14 Jahren Pendeln von Freising nach München am liebsten in Freising. Die Stellenanzeige der Aktiven City habe sich dann gut ergeben, erzählt Bönig: "Ich habe gelesen, was so ein City-Manager überhaupt macht, und dachte mir: Wow, das wäre meins."
Mit der Aktiven City hat Bönig große Pläne für Freising. Wenn die Freisinger alles, was sie brauchen, nur in Freising einkaufen könnten und das auch machen würden, das fände sie super: Es gebe hier schließlich alles, was man brauche. Der nächste große Schritt wäre ein Lieferdienst für Freising. Etablieren will die Aktive City das mit dem Projekt "Digitale Einkaufsstadt Freising", einer Webseite, auf der sich Freisinger Geschäfte, Dienstleister und Gastronomen vorstellen und bei Bedarf auch einen Lieferdienst anbieten. "Das wäre natürlich der Traum", sagt Bönig. Liefern könnten die Freisinger Läden dann innerhalb der Stadt oder sogar deutschlandweit, so schwebt es Bönig vor.
Im Dezember diesen Jahres zieht die Aktive City erst einmal um, in die Ziegelgasse. Dort sei man mehr unter den Leuten, sagt Bönig, "das hilft uns glaube ich sehr". Dann könnten die Leute mit ihren Anliegen einfach hereinspazieren.