42 500 Stunden haben die Ehrenamtlichen des Technischen Hilfswerks Freising im Vorjahr geleistet, fast ein Viertel davon im Einsatz. An ihrer Spitze steht seit 2001 Michael Wüst , der dem THW schon in seiner Jugend beigetreten war. Heute verlässt er seinen Job als "Strategic Account Manager", bei dem er Großkunden aus der Industrie Simulationslösungen verkauft, wenn er zum Einsatz gerufen wird. Wenn es gerade nirgendwo brennt, kümmert er sich am Abend und am Wochenende um die Helfer und den Nachwuchs. Besonders wichtig ist für ihn dabei der Zusammenhalt, ohne den würde es nicht gehen.
Auch die Jugendarbeit funktioniert unter dem Führungsduo mit Michael Wüst und seinem Stellvertreter Manfred Kürzinger. Etwa 80 Prozent der Junghelfer bleiben dem Freisinger THW treu, sodass das der Ortsverband im Jahr mit sechs bis acht neuen Helfern rechnen kann. Dass er auch sonst bestens organisiert ist, lässt sich überall erkennen: gut sortierte Werkstätten, aufgeräumte und strukturierte Lager, eine funktionierende Kommunikation. Michael Wüst hat das THW im Griff, das hört man auch von den anderen Helfern.
Wer mit Michael Wüst durch Freising fährt, fühlt sich, als sei er mit Prominenz unterwegs. Nicht nur andere Blaulichthelfer wie die Fahrer von Rettungswagen winken ihm zu, auch Autofahrer in Zivil kennen das Gesicht des 45-Jährigen. Derzeit steckt er jede freie Minuten in den Umzug in die neue Unterkunft in der Rudolf-Diesel-Straße und die restlichen Arbeiten, die dort anfallen. Im Herbst soll alles fertig sein, dann stehen die nächsten Projekte für das THW vor der Tür: Die Instandhaltung des Fuhrparks. Immer mit dabei: der bedachte und in sich ruhende Ortsbeauftragte Michael Wüst.