Freisinger Innenstadt:Untere Hauptstraße wird nun doch verlegt

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Vor der Asam-Baustelle am Marienplatz wird mehr Platz für das Entladen größerer Lastwagen benötigt.

Von Kerstin Vogel, Freising

Eigentlich hatte man diese Maßnahme schon im April auf der To-do-Liste gehabt. Dann hatte man gehofft, darauf verzichten zu können - und nun muss es doch sein: Wegen der laufenden Sanierung des Asamkomplexes in der Innenstadt muss die Untere Hauptstraße auf einer Länge von 50 Metern vor dem Gebäude ein Stück weit in Richtung Mariensäule verlegt werden.

Die dazu notwendigen Arbeiten inklusive der provisorischen Asphaltierung sollen zwischen 21. und 29. August ausgeführt werden, wie es am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Rathaus hieß. Die Veranstaltungen, die während des bevorstehenden Volksfestes in der Innenstadt geplant sind, würden durch die Maßnahme jedoch nicht beeinträchtigt.

Notwendig wird die Verlegung der Straße, weil die bereits für die Baustelleneinrichtung genutzte Fläche vor dem Asamgebäude für die Entladung größerer Lastwagen nicht ausreicht. Zwar wurde hier bereits der komplette Gehweg aufgelöst und zur Aufstellung von Containern genutzt. Die Standfläche muss laut Ulrich Setzwein vom Hochbauamt der Stadt nun aber noch einmal ausgedehnt werden. Größere Lastwagen könnten ihre Lieferungen nur über die Hauptstraße in die Stadt bringen, die Fischergasse sei als alternative Zufahrt nicht geeignet.

Nach dem Volksfest soll dann auch der Bauzaun, der die Asam-Baustelle schon jetzt vom öffentlichen Raum abgrenzt, an die neu asphaltierte, provisorische Fahrbahn herangerückt werden. Setzwein geht davon aus, dass diese Lösung dann für die gesamte vier- bis fünfjährige Dauer der Asamsanierung bestehen bleibt. Ende September oder Anfang Oktober werde dann noch ein großer Kran im Asaminnenhof aufgestellt.

Die Sanierungsarbeiten gehen unterdessen wie geplant voran. Seit April würden die Räumlichkeiten entrümpelt, berichtete Setzwein, man führe diverse Abbrucharbeiten durch und habe den Bodenbelag im Erdgeschoss ausgebaut. Hier müsse das Niveau abgesenkt werden, weil eine Dämmung eingebaut werden solle. Neben alten Bodenbelägen und Fundamenten habe man bei diesen Arbeiten unter anderem zwei Brunnen gefunden. Das alles werde von einem bodenarchäologischen Büro dokumentiert und sei eng mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt, "aber bis jetzt war da nichts Spektakuläres", so Setzwein.

Bereits begonnen wurde auch damit, im Erdgeschoss den Putz bis zu einer Höhe von 1,50 Meter von den überwiegend feuchten Wänden zu schlagen. Hier solle eine "Horizontalsperre" angebracht werden und künftig das Grundwasser aus dem Mauerwerk fernhalten, schilderte Setzwein: "Aber das wird noch einige Monate dauern.

Die Sanierung des Asamgebäudes wird bis zu fünf Jahre dauern. Derzeit geht man in der Stadt von Gesamtkosten in Höhe von 46,4 Millionen Euro für das Gebäude aus, hinzu kommen 4,6 Millionen für die Gestaltung des südlichen Freibereichs hinter dem Asamgebäude.

© SZ vom 02.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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