Freisinger Domberg:Die Krone der Stadt

(Foto: Johannes Simon)

Sie ist durchaus beeindruckend, die Krone der Stadt Freising mit dem Mariendom, dem Kardinal-Döpfner-Haus und dem frisch sanierten Freisinger Diözesanmuseum. Der Domberg ist eine knapp 30 Meter hohe Erhebung, ein weithin sichtbares Wahrzeichen Freisings. In den vergangenen 220 Jahren wurde dieser historische Ort mehrfach umgestaltet, unerwartet häufig für einen Ort, den man für seine hohe Dichte an geschichtlichen Zeugnissen und für seine kostbaren Bau- und Kunstdenkmäler kennt und der wie kaum ein anderer Ort der Region für Tradition und Kontinuität steht. Ausgangspunkt für die vielen Umgestaltungsmaßnahmen war die Säkularisation im Jahr 1802, die vor allen das Fürstbistum Freising hart getroffen hat. Das geistliche Zentrum in Freising verlor seine Bedeutung. Klöster wurden geschlossen. 1803 begann die kurfürstliche Regierung, Kirchen und Kapellen zu schließen und abzureißen. Am 22. April 1803 fand im Mariendom der vorläufig letzte Gottesdienst statt. Es war das Requiem für den letzten Fürstbischof Josef Konrad, der am 4. April 1803 in Berchtesgaden gestorben war. Einen Tag später war die Tür zum Dom zugesperrt. Sogar dessen Abriss wurde in Erwägung gezogen. Glücklicherweise kam es nicht dazu.

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