Freising:Zeichen gegen die Wegwerfmentalität

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Foodsaver gehen von Stand zu Stand oder in Geschäfte und sammeln Gemüse und Obst ein, das sonst wohl im Abfall landen würde. (Foto: Marco Einfeldt)

Foodsaver wollen direkt in Geschäften oder Märkten Lebensmittel retten, die sonst im Abfall landen würden

Von Rebecca Seeberg, Freising

Im Raum der Begegnung sind auch die "Foodsaver" von Freising anzutreffen und sie machen ihrem Namen alle Ehre. Jeden Mittwoch treffen sich ein paar Engagierte am Wochenmarkt in Freising, um in ihrer Stadt ein Zeichen gegen die Wegwerfmentalität zu setzten. Sie gehen von Stand zu Stand und sammeln Gemüse und Obst ein, das sonst wohl im Abfall landen würde. Regelmäßig treffen sich die Mitglieder im Raum der Begegnung im Haus der Vereine, um neue Projekte zu planen, gerettete Lebensmittel untereinander zu tauschen oder zusammen zu kochen.

Diese Gruppe ist ein Teil der großen Organisation Foodsharing, die seit einiger Zeit in Deutschland immer populärer wird. Die Idee des Initiators Valentin Thurn ist, dass Privatpersonen, Händlern und Produzenten die Möglichkeit gegeben wird, überschüssige Lebensmittel kostenlos anzubieten oder abzuholen. Dieser Prozess ist über die Website www.foodsharing.de organisiert. Hat man Lebensmittel übrig, dann kann man diese in einem digitalen Essenskorb auf der Plattform anbieten. Andere Foodsharer können dann den ungefähren Standort dieses Angebots auf einer Karte sehen und Interesse per Nachricht anmelden. Dabei bleiben jedoch alle Teilnehmer anonym und können auf eigenes Ermessen dem Abholer ihre Kontaktdaten mitteilen.

Foodsaver dagegen wollen auch direkt in Geschäften Lebensmittel retten. Die Studentinnen Martina Süß und Jacqueline Krampfl haben vor zwei Jahren die Foodsaver-Szene nach Freising gebracht und in Hochschulkreisen verbreitet. Die Kooperation mit der Foodsharing Beauftragten für Freising und Umgebung, Miranda Rambau-Reijntjes, ist erst später entstanden. Zusammen mit einem harten Kern von knapp zehn Foodsavern haben sie die Gruppe weiter entwickelt. Seit Herbst 2014 treffen sie sich jeden ersten Mittwoch im Monat zwischen 19 und 22 Uhr im Raum der Begegnung und freuen sich über jeden Interessierten, der vorbeischaut.

Weitere Informationen gibt es unter http://foodsharing-freising.weebly.com/

© SZ vom 04.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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