Große Unwetter haben dem Technischen Hilfswerk 2014, anders als im Jahr zuvor, nicht zu schaffen gemacht. Dennoch sind die geleisteten Stunden leicht gestiegen - auf insgesamt 34 187. Jeder aktive Helfer war laut THW-Bilanz somit 42,8 Arbeitstage à acht Stunden für die Katastrophenschutz-Organisation tätig, das sind 14,3 volle Kalendertage.
Zu zehn Einsätzen war das THW 2014 gerufen worden, besonders aufwendig waren die Abstützarbeiten nach einem Dachstuhlbrand am 14. Juli in Hohenkammer und drei Wochen später an der Unteren Hauptstraße in Freising. Dort leuchtete das THW zudem den Unglücksort aus. Außerdem erhielt das Gebäude ein Notdach, da das alte Blechdach zur Brandbekämpfung geöffnet werden musste. Bei diesen Einsätzen "bewährte sich die große Anzahl von im THW Freising vorgehaltenen Baustützen", bilanziert der Ortsverband.
Trotz dieser Aktionen sank die Zahl der reinen Einsatzstunden im vergangenen Jahr deutlich auf 4087 Stunden, damit liegt sie etwas mehr als 1000 Stunden unter dem langjährigen Durchschnitt. Ortsbeauftragter Michael Wüst begründet dies mit einer Entscheidung im Landkreis, die er sehr bedauert: Der THW-Fachberater wurde aus der Erstalarmierung der Rettungskräfte gestrichen. Das bedeutet laut Wüst, dass das Technische Hilfswerk - wenn überhaupt - immer erst nachträglich angefordert wird. Dadurch könne viel Know-how und auch Zeit, etwa bei einer Bergung, verloren gehen.
Bisher habe sich der ehrenamtliche Fachberater in den meisten Fällen selbst ein Bild vom Einsatzort machen können und die übrigen Rettungskräfte informiert, wenn er die Unterstützung durch das THW für sinnvoll hielt - einfach weil er die Möglichkeiten der Organisation am besten kenne, schildert der Ortsbeauftragte. Dass darauf nun verzichtet werde, hält für "nicht glücklich". Verrechnet worden sei der Einsatz nicht, es seien lediglich ein Mann und ein Fahrzeug am Unfallort mehr gewesen.