Freising:Unzufriedene Anwohner

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Stadt bleibt aber bei Planungen für Baugebiet "Seilerbrücklwiesen"

Am liebsten wäre es den Anwohnern am Seilerbrückl, alles würde so bleiben wie es ist. Seit zweieinhalb Jahren wehren sie sich dagegen, dass der Bolzplatz verlegt werden soll, um für ein Neubaugebiet Platz zu machen. Doch daran ist nicht mehr zu rütteln. Der Planungsausschuss des Stadtrats steht auch nach der nochmaligen Auslegung des Bebauungsplans "Seilerbrücklwiesen" zu der Planung.

Dort wo sich jetzt der Bolzplatz befindet, sollen eine Kindertagesstätte und ein Studentenwohnheim entstehen, für das es nach Ansicht der Anwohner "bessere Standorte" gäbe. In ihrem Schreiben an die Stadt beklagen die Anwohner auch die "extreme Verdichtung". Ein mögliches "Zentrum der Begegnung" werde aufgegeben. Ein neuer Bolzplatz müsse sich an den aktuellen Dimensionen orientieren, fordern sie. Aus Sicht der Stadt kann sich die neue Lösung sehen lassen: Der aktuelle Bolzplatz wird im Nordosten des Baugebiets ein Stück verschoben, im Süden ist eine öffentliche Grünfläche mit einem Spiel- und einem weiteren Bolzplatz und einer Freifläche vorgesehen. Deshalb hofft man in der Stadtverwaltung, dass die Anlieger damit zufrieden sein werden. Die Siedlung mit ihren Grünflächen habe nach wie vor einen hohen Freizeitwert.

Änderungen hätte sich auch Stadtheimatpfleger Norbert Zanker gewünscht. Er bedauert, dass das bestehende und das neu geplante Baugebiet nicht über einen gemeinsamen Quartiersplatz verbunden werden, "sondern durch ein Studentenheim und quer gestellten Kindergarten getrennt werden". Die Tiefgaragenzufahrt westlich des Studentenheims verstärke diesen Eindruck noch. Außerdem hätte er an einer Stelle statt drei breiten Häusern lieber fünf bis sechs Reihenhäuser bevorzugt, um auch Jüngeren und "nicht so gut eingesäumten" Bauwilligen eine Chance zu geben und eine Ghetto-Bildung "nur für Betuchte" zu verhindern. In der Antwort der Stadt zu Zankers Einwänden heißt es, dass an den Zufahrten zum Quartier größere öffentliche Plätze geplant seien. Auch sei eine Ghettoisierung nicht zu befürchten, weil die Grundstücke mit 200 Quadratmeter sehr klein konzipiert seien.

© SZ vom 22.10.2015 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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