Freising:Studieren ohne Geldsorgen

Lesezeit: 1 min

50 Nachwuchswissenschaftler erhalten "Deutschland-Stipendium"

Ohne Geldsorgen studieren zu können, das ist für viele Nachwuchswissenschaftler nicht selbstverständlich. An der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) erhielten am Mittwoch 50 Studierende während einer Feierstunde in Weihenstephan die Urkunden für ihr "Deutschland-Stipendium" überreicht. 19 Unternehmen sind die Projektpartner, die mit ihrer finanziellen Förderung jungen Nachwuchswissenschaftlern unter die Arme greifen.

Jedes Jahr wird dieses Stipendium an der HSWT an besonders talentierte, aber auch sozial engagierte Studierende vergeben. 300 Euro erhalten die Stipendiaten monatlich, die Hälfte davon kommt aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, die andere aus einem Partnerunternehmen. Nicht nur für die Studierenden ist das Stipendium ein große Hilfe, auch für die Firmen ist dies eine gute Gelegenheit, junge Nachwuchskräfte kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen, betonte der Präsident der HSWT, Hermann Heiler. Leider konnten nicht alle 80 Bewerber, von denen fast alle sehr gute Leistungen erbrachten, mit einem Stipendium bedacht werden, bedauert die Leiterin des Projekts, Hildegard Eicher-Bauer. Deshalb werden noch weitere Firmen gesucht, die einen jungen Studierenden unterstützen möchten.

Exemplarisch stellten zwei Stipendiaten des vergangenen Jahres, Martin Mayer (Brau- und Getränketechnologie) und Lena Rannenberg (Wirtschaftsingenieurwesen Agrarmarketing und Management), vor, wie sie ihr Stipendium genutzt haben.

Für Mayer, der ein duales Studium absolvierte und parallel dazu in einer Brauerei arbeitet, ermöglichte das Stipendium eine relativ teure Wohnung nahe am Arbeitsort, sodass er tatsächlich Studium und Arbeit ohne lange Fahrtwege vereinbaren konnte. Vor allem auch das Netzwerken, Reisen zu Brauereien in die USA, wurden durch das Stipendium möglich.

Lena Rannenberg konnte mit den Zuwendungen ihren Traktorführerschein finanzieren, und "mit einem Stipendium muss man nicht so viele Nebenjobs unter einen Hut bekommen", schilderte die junge Frau ihre Situation. Es ermöglichte ihr zudem Zeit für soziales Engagement. Rannenberg ist Mitglied des studentischen Konvents und auch in der Landjugend aktiv.

Dies alles wäre ohne die finanzielle Förderung nicht möglich, bedankten sich die beiden Studierenden bei den Firmenvertretern, die natürlich auch zur Stipendienverleihung gekommen waren, um "ihre" Studierenden kennenzulernen.

© SZ vom 16.10.2015 / Ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: