Steinpark in Freising:Wettrennen mit dem Lastenrad

"Junge Menschen liefern sich Rennen mit Lastenrädern." Diese Klage von Anwohnerinnen und Anwohnern des Steinparks hat die Stadträtin Susanne Günther (Grüne) erreicht. Im Finanz- und Verwaltungsausschuss des Stadtrats stellte sie deshalb die Frage, wie man der Situation Herr werden könne. Die Wurzel des Übels ist wohl, dass die erste halbe Stunde zur Nutzung der Lastenräder frei ist. Die jungen Leute nutzen das fleißig aus und liefern sich Rennen rund um den Steinpark. Mitunter sitzt dann einer der Heranwachsenden vorne im Lastenrad drin und lässt sich rumkutschieren. Ist die halbe Stunde vorbei, wird durchgewechselt.

"Da sitzen noch nicht mal 14-Jährige drin", steuerte Eva Bönig (Grüne) ihr Wissen bei. Da seien durchaus Zehn- bis Zwölfjährige dabei. Mobilitätsmanager Dominik Fuchs sei aber bereits "am Thema dran", versicherte sie. Peter Warlimont (SPD) findet es zwar schön, wenn alle Spaß haben, aber man wisse dann nicht, ob es sich bei der Nutzung um Gaudi- oder ernsthafte Fahrten handele. "Das verfälscht die Zahlen", kritisierte Warlimont. Die Stadt Freising zählt nämlich die Ausleihen, um zu erfahren, ob das Angebot für Lastenräder am Steinpark attraktiv ist.

Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher (FSM) sagte, die Räder seien zum Ausprobieren da. Ein Zweck, wofür sie genutzt werden sollen, sei aber nicht vorgeschrieben. Die Situation sei aber schwierig zu klären. Zu denken sei an ein Bezahlsystem von der ersten Minute an. Am besten mit einer Kreditkarten, weil die meisten Jugendlichen in diesem Alter noch über keine verfügen.

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