Freising:Start ins Studentenleben

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Der Neubau der Hochschule an der Vöttinger Straße ist in Arbeit. Das "Zentrum für naturwissenschaftliche Grundlagen" wird wohl in einem Jahr eröffnet. (Foto: Marco Einfeldt)

An der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf beginnt für rund 1200 junge Leute das erste Semester. Das Interesse ist vor allem am Forstingenieurwesen und an den Angeboten im Bereich Ernährung groß

Von Petra Schnirch, Freising

Anfang Oktober wird es immer voll auf dem Campus in Weihenstephan. An diesem Donnerstag startet die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) in das Wintersemester. Für die etwa 1200 Erstsemester dürfte der Tag besonders aufregend werden. Es sind etwa hundert Studienanfänger mehr als noch vor einem Jahr. Am zweiten Standort der Hochschule im mittelfränkischen Triesdorf beginnen, wie im Vorjahr, etwa 600 junge Leute ein Studium. Die Gesamtzahl der Studenten an der HSWT wächst in Weihenstephan deutlich auf etwa 3900, im vergangenen Wintersemester waren es an die 3750. In eineinhalb Wochen, am 12. Oktober, beginnen dann auch die Lehrveranstaltungen an der TU München.

Groß ist das Interesse an der HSWT vor allem an den Studiengängen Forstingenieurwesen und Angeboten im Bereich Ernährung, dazu zählen Lebensmitteltechnologie, Lebensmittelmanagement sowie Ernährung und Versorgungsmanagement. Dafür liegen nach Angaben der Hochschule für einen Studienplatz bis zu fünf Mal so viele Bewerbungen vor. Etwa 180 junge Leute beginnen ein Masterstudium.

Neue Studiengänge gibt es in diesem Wintersemester keine. Auf großes Interesse stößt aber ein Zusatzangebot im Bereich der Landwirtschaft. Dort können sich die Studenten von diesem Wintersemester an entscheiden, ob sie sich im Laufe des Studiums auf ökologische Landwirtschaft spezialisieren wollen. Bedarf hatten sowohl Studierende als auch Unternehmen geäußert, da die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln steigt.

Zwei neue Gesichter gibt es auch in der Professorenschaft: Dominikus Kittemann ist an der Fakultät Gartenbau und Lebensmitteltechnologie in Weihenstephan für die Baumschule und die Fachgebiete Obstbau sowie Nachernte-Physiologie und Lagerung zuständig. Neu in Triesdorf ist Peter Breunig, Spezialist für Marketing und Marktlehre an der Fakultät Landwirtschaft.

Eher verhalten ist nach Auskunft der HSWT die Nachfrage nach dem Modulstudium, das eine berufsbegleitende Weiterbildung oder ein Teilzeitstudium beispielsweise für junge Eltern ermöglicht. Fünf Studenten nutzen das neue Angebot und besuchen Module regulärer Studiengänge - möglich ist dies im Gartenbau, Wirtschaftsingenieurwesen, Agrarmarketing, Management oder Technologie Erneuerbarer Energien und Bioprozessinformatik.

Gut voran kommen unterdessen die Arbeit am Neubau der Hochschule an der Vöttinger Straße. Das "Zentrum für naturwissenschaftliche Grundlagen" soll in einem Jahr, zum Wintersemester 2016/17, in Betrieb gehen. Mit 4870 Quadratmeter Nutzfläche bietet es dann Platz für Hörsäle, Seminar- und Praktikumsräume (auf 1700 Quadratmeter), Labore (1250 Quadratmeter) und Büroräume.

Damit den Neulingen die Orientierung auf dem weitläufigen Hochschul-Gelände leichter fällt, findet auch diesmal zu Semesterbeginn eine "Campus-Rallye" statt. Neu ist ein Infomarkt, der vorerst nur an der Fakultät Landschaftsarchitektur stattfindet. Die zentralen Einrichtungen und Services präsentieren sich von 12 bis 13 Uhr im Foyer des Löwentorgebäudes und im Hörsaal. Es gibt an der Hochschule Überlegungen, generell eine solche Plattform zu schaffen, auf der sich die Erstsemester gezielt Informationen holen, die sie aktuell oder auch später brauchen - etwa zu Sprachenzentrum, Bibliothek, Career Center oder Allgemeiner Studienberatung. Bisher stellen diese sich über den Tag verteilt an den einzelnen Fakultäten vor.

© SZ vom 01.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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