Das 0:0 im Fußball-Landkreisderby zwischen dem SE Freising und dem VfB Hallbergmoos war kein Spiel der verpassten Tormöglichkeiten. Es gab schlichtweg keine, auf beiden Seiten nicht. Die Abwehrreihen hatten die gegnerischen Stürmer fest im Griff und so spielte sich das Geschehen weitgehend im Mittelfeld ab. Viele Zweikämpfe prägten das Bild, dazu kamen Fehlpässe und Fouls, allerdings meist von der harmlosen Sorte. Spannend war diese Begegnung trotzdem, denn beide Teams belauerten sich bis zum Schluss und hofften auf Fehler der Abwehrspieler. Doch die gab es nicht. So blieb es vor 450 Zuschauer torlos.
Es sei ein gerechtes Unentschieden gewesen, sagten die beiden Trainer übereinstimmend. In der ersten Halbzeit habe Freising etwas mehr vom Spiel gehabt, in der zweiten Halbzeit der VfB. So richtig gefährlich sei das Angriffsspiel aber auf beiden Seiten nicht gewesen. "Wir sind hinten gut gestanden und Freising hat wenig gemacht", fasste Toni Plattner das Geschehen zusammen. Zu viele Angstpässe habe seine Mannschaft gespielt und vor allem in Halbzeit eins zu wenig investiert. Danach sei sein Team zwar etwas aggressiver gewesen, aber eine echte Torchance habe er 90 Minuten lang nicht gesehen. "Taktisch eliminiert" hätten sich die beiden Mannschaften, sagte Trainerkollege Michael Schütz. Sein Team habe zu wenig Initiativen gezeigt. Trotzdem zeigte er sich mit dem Unentschieden zufrieden. Der VfB sei schließlich ein Spitzenteam der Landesliga.
Zudem musste Schütz auf seinen verletzten Mittelstürmer Andreas Hohlenburger verzichten und beorderte deshalb Mittelfeldspieler Christian Haas in die Spitze. Aber der agierte ebenso ungefährlich wie Ben Held, Anselm Küchle oder Stefan Huber auf der Gegenseite. Die einzige Minichance hatte vielleicht noch Mesut Toprak, der in der 76. Minute gefährlich von rechts nach innen zog, aber nur das Außennetz traf. Für den VfB kam Held nach einem Abspielfehler einmal im Strafraum an den Ball, schoss aber über den Kasten. Ansonsten wurde noch einige Male über und neben das Tor gezielt und es wurden einige Ecken und Freistöße gefährlich nach innen gebracht. Aber etwas Zählbares sprang dabei nicht heraus. Was die Abwehrspieler nicht wegköpften, fingen die beiden souveränen Torhüter Dominik Schlerf und Ferdinand Kozel.
Am kommenden Samstag kommt erneut ein Spitzenteam in die Savoyer Au. Der Tabellenzweite FC Ismaning will dabei seinen Vorsprung auf die Hallbergmooser wahren. Aber auch wenn die Freisinger punkten sollten, zehn Punkte Rückstand auf Ismaning und 13 auf Deisenhofen sind einfach zu viel, um noch einmal oben einzugreifen.
Der TSV Eching rächte sich für die 0:7-Niederlage im Juli bei TuS Töging und gewann trotz großer Personalnöte mit 1:0. Das Tor erzielte Torjäger Fabijan Hrogota bereits in der 14. Minute. In der 89. Minute hätten die Echinger noch einen Treffer drauflegen können, vergaben jedoch einen Elfmeter. Aber es reichte auch so, und fünf Punkte Abstand auf einen Relegationsplatz sind ein schönes Polster.