Freising:Schweres Unwetter hält Feuerwehr auf Trab

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Das Unwetter von Freitagabend hat den gesamten S-Bahnverkehr in und um München zum Erliegen gebracht. (Foto: dpa)

Helfer müssen umgekippte Bäume beseitigen und Wasserschäden beheben. Die S 1 fährt erst Samstagvormittag wieder

Von Kerstin Vogel, Freising

Das heftige Unwetter, das am Freitagabend über den Landkreis Freising hinweg gezogen ist, hat im Stadtgebiet Freising und zahlreichen anderen Gemeinden erhebliche Schäden verursacht und den freiwilligen Helfern eine lange, anstrengende Nacht beschert. Polizei und Feuerwehren waren von 21 Uhr an quasi im Dauereinsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und hochgedrückte Gullydeckel wieder einzusetzen.

In Freising musste außerdem ein Bauzaun gegen die Sturmböen gesichert werden. Bäume blockierten unter anderem die Ismaninger Straße, die Feldfahrt und die Straße An der Mühle, wie es im Bericht der Freisinger Feuerwehr heißt. In Gebäuden an der Unteren Hauptstraße und im Clemensängerring halfen die Feuerwehrleute bei der Beseitigung von Wasserschäden. Die Feuerwehr Freising war mit etwa 35 Mann und sieben Fahrzeugen im Stadtgebiet im Einsatz und listet hier allein 15 verschiedene Einsatzorte auf. Die letzten Helfer rückten erst gegen 3 Uhr morgens wieder ein.

Gegen 21.30 Uhr war in der Hauptfeuerwache auch die Kreiseinsatzzentrale in Betrieb genommen worden. Fünf Mann unterstützten von dort aus die Integrierte Leitstelle und disponierten alle weniger dringenden Einsätze im Landkreis. Mit Schwerpunkt auf dem westlichen und südlichen Teil des Landkreises wurden hier insgesamt rund 60 Einsatzstellen betreut.

Große Probleme bereitete das Unwetter auch im S-Bahnverkehr, der am späten Freitagabend komplett zum Erliegen kam. "Aufgrund der unwetterbedingten Störungen und Schäden und mehreren in den Gleisen befindlichen Bäumen wird der S-Bahnverkehr im gesamten Netz vorerst eingestellt. Die S-Bahnen werden derzeit an den Bahnsteigen zurückgehalten", meldete der Streckenagent der Bahn am Freitag um 21.57 Uhr. Bis in den Samstagvormittag hinein legten Äste in der Oberleitung den Verkehr auf der Strecke der S 1 komplett lahm.

Die Hochwasserwarnung für die Isar, die das Wasserwirtschaftsamt am Freitagvormittag vorsorglich bis Sonntagmorgen herausgegeben hatte, wurde bereits am Samstag um 9.30 Uhr wieder aufgehoben, weil die Niederschlagsmengen am Ende doch deutlich unter den prognostizierten Mengen blieben. Trotzdem wird weiter davor gewarnt, die Isar mit Schlauchbooten oder ähnlichem zu befahren, der Wasserstand liegt nach wie vor deutlich über normal.

© SZ vom 21.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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