Freising:Schritt für Schritt zur Energiewende

Mit kleinen Schritten schreitet die Energiewende im Landkreis voran. Immerhin ist im Weißlinger Forst bei Kammerberg das Bürgerwindrad in Betrieb gegangen. Es ist die zweite Anlage, die im Landkreis aus Wind Strom erzeugt. Bei dieser Zahl wird es fürs Erste bleiben. Durch die sogenannte "10-H-Regelung", die Ministerpräsident Horst Seehofer durchgesetzt hat, ist der Ausbau der Windkraftnutzung praktisch zum Erliegen gekommen.

Die Stadtradel-Aktion, an welcher der Landkreis erstmals teilgenommen hat, zählt ebenfalls zu den Energiewende-Aktivitäten. Die Teilnehmer sollten dabei vom 28. Juni bis 18. Juli auf Autofahrten verzichten und aufs Fahrrad umsteigen. 804 Teilnehmer hatten gemeldet, darunter 43 aus dem Kreistag. Sie waren in 46 Teams unterwegs. Während der Aktion absolvierten sie 187 677 Kilometer, dadurch konnten 27 026 Kilometer Kohlendioxid eingespart werden.

Seit vergangenem Jahr ziert das erste Elektromobil die Landkreis-Fahrzeugflotte. Der Renault Zoe hat eine Reichweite von 160 Kilometern. Umgerechnet verbraucht er 1,5 Liter Benzin oder vier Euro pro 100 Kilometer. Am öffentlichen Parkplatz vor dem Landratsamt soll eine Elektrotankstelle entstehen. Aufmerksamkeitsträchtig war eine Aktion, bei der das Landratsamt den ältesten Kühlschrank im Kreis suchte. Zu gewinnen gab es einen Zuschuss zum Kauf eines neuen Geräts. Die Kranzberger Kläranlage produziert seit November 2015 ihren eigenen Strom. Die produzierte Energie kann gleich wieder in den Bedarf der Anlage gesteckt werden.

© SZ vom 09.01.2016 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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