Freisinger Schafhof:Wie schon 1820

(Foto: Marco Einfeldt)

Über ein schwarzes Schaf in der Familie kann man hier nur müde lächeln: In der Schafherde, die derzeit am Fuß des Freisinger Schafhofes weidet, sind die schwarzen Exemplare gefühlt sogar in der Überzahl. Der Schafhof, der seit Juli 2005 das Europäische Künstlerhaus Oberbayern beherbergt, ist 1819/1820 im Auftrag des bayerischen Königs Max I. Joseph als Stall für dessen Merinoschafe gebaut worden. Gut 50 Hektar Wald wurden damals für Weiden und Wirtschaftsflächen gerodet, um die 500 Schafe sollen dort Platz gefunden haben. 1888 wurde die Schafzucht beendet, bis 1930 gab es noch eine Jungviehhaltung in Kombination mit Schafen. Bis in die 1960er Jahre wurde der Schafhof bewirtschaftet und nach längerem Leerstand Anfang der 90er vom Bezirk Oberbayern erworben und renoviert. Von 1994 an war dort das landwirtschaftliche Museum zum Thema "Bayerns Landwirtschaft seit 1800" untergebracht, das aber 2002 wegen mangelnden Interesses geschlossen wurde.

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