Freising:Pro Woche 64 Asylbewerber

Hauner rechnet weiter mit steigenden Flüchtlingszahlen

Von Peter Becker, Freising

1806 Flüchtlinge leben derzeit in 77 Unterkünften im Landkreis Freising. 54 davon sind Fehlbeleger. Dies sind Personen, die als Asylbewerber anerkannt sind. Sie müssten eigentlich aus den Unterkünften ausziehen, finden aber auf dem freien Markt keine Wohnung. Derzeit bekommt der Landkreis pro Woche 64 Asylbewerber von der Regierung zugewiesen. Diese Zahlen gab Landrat Josef Hauner (CSU) am Donnerstag während der Sitzung des Sozialausschusses des Kreistags bekannt. Von der Regierung bekam er mitgeteilt, dass die Zahl der Flüchtlinge, die der Landkreis aufnehmen muss, im Dezember noch einmal steigen wird.

Hauner ist deshalb pessimistisch, dass die Turnhalle der Wirtschaftsschule trotz der 400 Personen fassenden Wohnanlage auf dem Camerloher-Sportplatz bis zum Jahresende geräumt werden kann. Derzeit lässt der Landkreis Gebäude begutachten, die eventuell für die Umsetzung eines Notfallplans in Frage kommen. Schließlich beginnt der Winter erst. Hauner hofft, dass die Unterbringung der Flüchtlinge endlich "in geordnete Bahnen" gerät. Entlastung schafft eine Unterkunft an der Katharina-Mair-Straße in Freising, für die mittlerweile eine Bauantrag besteht. Weitere in Moosburg (80 Personen) und in Langenbach (50) sind im Entstehen. Genehmigt sind mittlerweile Unterkünfte in Zolling (150), Hohenkammer und Kirchdorf (jeweils 50). In Kranzberg steht immerhin ein Grundstück zur Verfügung. In Neufahrn soll eine Traglufthalle aufgebaut werden. Gespräche laufen mit den Gemeinden Eching und Hallbergmoos.

© SZ vom 20.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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