Freising:Pädagogisch wertvoll

Gebühren für das "Tollhaus" sollen verdoppelt werden

"Es sieht aus, als würden wir die Gebühren verdoppeln - und das ist auch so". Mit diesen Worten hat Karlheinz Wimmer von der Stadtverwaltung am Montag im Finanzausschuss das Offensichtliche beschrieben: Für das Ferienangebot der Stadt am Lerchenfelder Jugendzentrum "Tollhaus" soll der Beitrag für Freisinger Eltern von zehn auf 20 Euro pro Woche erhöht werden. Für Kinder aus dem Landkreis müssen künftig 25 statt 15 Euro bezahlt werden.

Im "Tollhaus" sei in den Ferien bisher eine pädagogisch höchst wertvolle Arbeit für nur zwei Euro pro Kind und Tag zu haben gewesen, erklärte Wimmer. Das sei zum einen mit den steigenden Kosten der Ferienbetreuung nicht mehr vereinbar. "Zum anderen geht es aber auch darum, die Wertigkeit der hier geleisteten Arbeit darzustellen", so Wimmer - auch wenn das selbst mit der jetzt vorgeschlagenen Erhöhung auf vier Euro natürlich nicht wirklich getan sei.

Ähnlich äußerte sich Bürgermeisterin Eva Bönig (Grüne). Die Freisinger Stadtjugendpflege biete unter anderem mit dem Abenteuerspielplatz am Tollhaus ein "Programm, um das uns andere Städte beneiden", sagte sie und erinnerte daran, dass hier in den Schulferien auch eine Betreuungsfunktion für Kinder übernommen werde, deren Eltern nicht so viel Urlaub nehmen könnten.

Auch mit den erhöhten Gebühren koste dieses Angebot dann nur einen Bruchteil von einem Hortplatz, ergänzte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher und stimmte wie die übrigen Stadträte im Ausschuss für die Anhebung. Endgültig entscheiden muss über die neuen Gebührensätze nun noch der Freisinger Stadtrat.

© SZ vom 24.02.2016 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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