Wohnungslose:Landkreis will Obdachlosen-Beratung unterstützen

Tassilo Winhart und Vivian Rasemann vom Ambulanten Fachdienst Wohnen des Katholischen Männerfürsorgevereins (KMFV) in Freising haben während der Sitzung des Ausschusses für demographische und soziale Fragen des Kreisausschusses schon mal vorgefühlt: Der Freistaat will den Zuschuss von 104 000 Euro für die pädagogische Betreuung von Obdachlosen zum 1. März streichen. Jetzt soll dafür laut Anfrage im Ausschuss der Landkreis in die Bresche springen. Es sieht auch ganz danach aus, als würde dieser dem KMFV den Wunsch erfüllen.

Vivian Rasemann berichtete, dass der Verein derzeit 52 Menschen in Betreuung habe. Viele davon seien Alleinerziehende, dazu kommen zwölf Familien. 17 Kinder sind zwischen 0 und 16 Jahre alt. Die Stellvertretende Vorsitzende des KMFV Freising sagte, dass die Zahl von Obdachlosigkeit betroffener Menschen derzeit wieder steige. Gründe dafür seien Zwangsräumungen, die Anmeldung von Eigenbedarf, der Verlust des Arbeitsplatzes oder Beziehungen, in denen Gewalt ausgeübt werde.

Das Echo auf die Anfrage des KMFV war im Ausschuss durchaus positiv. "Es geht um Menschen. Jeder Einzelne zählt", sagte Landrat Helmut Petz (FW). Guido Hoyer (Linke) deutete an, dass er einen Antrag des KMFV unterstützen würde. Zunächst bis zum Jahresende könne der Zuschuss gewährt werden. Dann könne man evaluieren und neu entscheiden. "Wir dürfen die Schwächsten nicht alleine lassen", appellierte auch Herbert Bengler (SPD).

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