Konzert-Wochenende in Moosburg:Neues Musikfest im Aquapark

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Das Limestone Festival feiert in Moosburg Premiere mit dem US-Rapper Post Malone. (Foto: REUTERS)

Mitte Juni ist Premiere für das Limestone Festival, Star ist US-Rapper Post Malone.

Von Francesca Polistina, Moosburg

Der Aquapark in Moosburg wird erneut Kulisse für ein Musikfestival. Allerdings nicht für das "Utopia Island" wie bis 2017, sondern für das neue geschaffene "Limestone"-Festival, das die Organisatoren zu einer festen Instanz ausbauen wollen. Am 13. und 14. Juni werden dort 40 000 Besucher und 25 Künstler im Hauptprogramm erwartet, darunter der US-Rapper und Produzent Post Malone als wichtigster Gast. Für den restlichen Sommer wird hingegen alles beim Alten bleiben, zumindest nach aktuellem Stand der Dinge: Der Aquapark, der privates Gelände ist, wird für Badegäste zugänglich bleiben, das Parken wird weiterhin kostenlos sein. Sanitäre Anlagen und Kiosk wird es wie in den vergangenen Jahren aber nicht geben.

Beim zweitägigen Limestone-Festival handelt es sich um ein neues Event, das "einige der besten Acts unserer Zeit aus Pop, Urban und Hiphop" präsentieren will. Das komplette Programm ist noch nicht bekannt gegeben worden, bisher weiß man nur, dass der US-amerikanische Star Post Malone ausgerechnet am Moosburger See seine einzige Deutschland-Show geben wird. Das Konzept sieht mehrere Stages vor, darunter eine Open-Air-Bühne am See und eine zweite Bühne in einem Großzelt. Tickets gibt es schon für 89 Euro pro Tag, der Zugang zum Campingplatz kostet ab 49 Euro.

Organisiert wird das Limestone-Festival vom Hamburger Veranstalter FKP Scorpio, der hinter einigen der berühmtesten Festivals Deutschlands wie dem Hurricane und dem Southside steht und Tourneepartner von The Rolling Stones und Foo Fighters ist. FKP Scorpio ist vor allem in Norddeutschland aktiv: Limestone ist derzeit dessen einziges Festival in Bayern. Nach Auskunft des Geschäftsführer Stephan Thanscheidt hat man sich für die Lage am Moosburger Aquapark entschieden, weil sie aus mehreren Gründen "einzigartig" sei: "Zunächst ist das Gelände gut erschlossen und in alle Richtungen bestens angebunden. Vor allem aber ist das Areal unvergleichlich schön", erklärt er. Schon länger hatte FKP Scorpio das Gelände um den See bei Moosburg auf dem Radar: "Wir sind froh, dass es nun geklappt hat. Wir haben in rund dreißig Jahren viele Veranstaltungsorte kennengelernt und sind uns sicher, dass das Gelände der perfekte Ort für die Premiere des Limestone-Festivals ist", so Thanscheidt weiter. Für die Zukunft hat der Veranstalter klare Vorstellungen: "Das Gelände bietet für uns viel Potenzial, sodass wir gerne an diesem Standort bleiben möchten. Mit der Stadt Moosburg und dem Betreiber des Geländes haben wir hervorragende Partner an unserer Seite, somit steht einer Fortsetzung unsererseits nichts im Wege."

Die zündende Idee fehlt noch
:Aquapark bleibt Badesee

Die Firma Evago Immobilien, Besitzerin des Naherholungsgebiets im Norden Moosburgs, sucht seit zwei Jahren nach einem wirtschaftlichen Konzept. Solange gibt es zwar kostenlose Parkplätze, aber kein Klo und keinen Kiosk. Auch das Utopia-Festival findet heuer nicht statt.

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Ein rentables "Gesamtkonzept" für das Areal gibt es noch nicht

Wie sieht es sonst mit dem Areal aus, abgesehen vom Festival-Wochenende? Nach einigen Pächterwechseln in den vergangenen Jahren ist der Kiosk am Moosburger Aquapark derzeit geschlossen, ebenso die zugehörigen Toiletten. Nach aktuellem Stand der Dinge soll sich das auch im kommenden Sommer nicht ändern, wie Lorenz Schmid von der Evago Immobilien GmbH, der das Grundstück gehört, auf Anfrage sagt. Im Mai vergangenen Jahres hatte Schmid der Süddeutschen Zeit ung gesagt, dass für die Wiederbelebung des Areals ein "Gesamtkonzept" notwendig wäre, das zum Beispiel das Baden mit einem kulinarischen Angebot kombiniere. "Das Konstrukt funktioniert nur, wenn alles gleichzeitig umgesetzt werden kann, um wirtschaftlich rentabel zu sein", so Schmid. So ein Gesamtkonzept gebe es aber noch nicht. "Die einzige Neuigkeit für den Sommer ist, dass dort ein Festival stattfinden wird", sagt er. Weitere Veranstaltungen seien nicht geplant, auch keine Rückkehr des Utopia-Festivals.

Etwas anderes wünscht sich die Stadt: Josef Mühlberger von der Stadtverwaltung sagt auf Anfrage, dass Moosburg sich weiterhin ein "Konzept in Richtung Dauernutzung des Geländes" erhofft. Die aktuelle Situation, ohne sanitäre Anlagen, sei "unbefriedigend". Ende Januar ist ein Gespräch zwischen der Stadt, dem Eigentümer des Moosburger Aquaparks und dem Veranstalter geplant, es soll unter anderem um das Sicherheits- und das Verkehrskonzept während des Festivals gehen. Auch dort will Josef Mühlberger das Thema ansprechen, "in der Hoffnung, dass sich etwas bewegt".

© SZ vom 08.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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