Großraumzulage in Langenbach:Alles was rechtlich möglich ist

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Auch in Langenbach stellt sich die Gemeinde mit einer sympathischen Kampagne vor und wirbt um eine Arzt oder eine Ärztin. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Gemeinde darf ihren Bediensteten keine "München-Zulage" zahlen, weil sie laut Kommunalem Arbeitgeberverband nicht zum Großraum der Landeshauptstadt gehört.

Von Karlheinz Jessensky, Langenbach

Nur im Verbund mit anderen Gemeinden kann eine Kommune ortsübergreifende Projekte verwirklichen. Diese Erkenntnis hat sich auch in der Region des Ampertals seit spätestens dem Jahr 2005 durchgesetzt. Seither gibt es die ILE Kulturraum Ampertal, in der sich elf Gemeinden des Ampertals für gemeinsame Projekte zusammengetan haben. Die neue Geschäftsführerin der ILE, Nina Huber, stellte sich nun dem Langenbacher Gemeinderat vor.

ILE steht für Integrierte Ländliche Entwicklung. Bisher wurde die ILE von Bürgermeister Konrad Springer aus Kirchdorf ehrenamtlich geleitet. Doch die Idee des gemeinsamen Handelns hat sich erfolgreich gestaltet, nicht nur für Bürgermeisterin Susanne Hoyer "eine erfreuliche Entwicklung.". Aufgabenfelder sind Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz, Straßenbau und Freizeitangebote, Tourismus, Energie und Landwirtschaft, Natur- und Klimaschutz und die Nachhaltigkeit.

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Nina Huber, Gärtnermeisterin und Gemeinderätin aus Allershausen, managt die Sache nun hauptberuflich. ILE ist ein staatliches Förderprogramm, 111 ILE gibt es bereits in Bayern, die im Amperraum arbeitet für 90 000 Einwohner. Die Hauptvorteile dieses Zusammenschlusses: Es gibt Zuschüsse für die Projekte, der Ideenaustausch bringt manch Neues, gemeindeübergreifende Projekte sind möglich und insgesamt erwächst daraus eine Interessengemeinschaft. Mit dem Ampertalrat, dem Hochwasserschutz und einem Energiekonzept sowie einem Rad- und Kirchenführer hat die ILE im Kulturraum Ampertal bereits Schlaglichter gesetzt. Ein Mobilitätskonzept, eines für Radwege und die Naherholung sind in Arbeit. Die ILE Ampertal ist inzwischen auch eine Ökomodellregion, 27 davon gibt es in Bayern. Bürgermeisterin Hoyer kann sich für Langenbach auch einen kleinen Biomarktplatz vorstellen.

Immerhin gibt es eine Kilometerpauschale

Nichts ist es geworden mit den Bemühungen der Gemeinde, ihren Rathausbediensteten die "München-Zulage" zahlen zu dürfen. Dazu hätte die Gemeinde in die Gebietskulisse "Großraum München" aufgenommen werden müssen. Einen entsprechender Antrag hat aber der Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) abgelehnt. Wenig nachvollziehbar für Bürgermeisterin Susanne Hoyer, welche die Kriterien dieses Katalogs anzweifelt. Jedenfalls darf die "München-Zulage" nun nicht gewährt werden. "Alles was rechtlich möglich ist", so Geschäftsleiter Bernhard Götz, tut die Gemeinde aber trotzdem: nämlich die Kilometerpauschale in Höhe von 30 Cent pro gefahrenen Kilometer auf dem Weg zur Arbeit zu erstatten.

Der Bürgersaal beim Alten Wirt wird sich in einen anspruchsvollen Theaterraum verwandeln. So der Eindruck, den man der Vorstellung eines neuen Licht- und Tonkonzepts durch Josef Feger entnehmen konnte. Den Auftrag für die Installation der Anlagen vergab der Gemeinderat nicht-öffentlich. Für den Langenbacher Steuerzahler wichtig: das Projekt bleibt im vorgegebenen Kostenrahmen von 20 000 Euro.

© SZ vom 23.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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