Freising:Landkreis zahlt mit

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Machbarkeitsstudie soll Radschnellweg nach München prüfen

Der Landkreis Freising beteiligt sich finanziell an einer Machbarkeitsstudie für einen Radschnellweg von München über den Flughafen nach Freising. Das hat der Kreisausschuss des Kreistags beschlossen. Allerdings nicht in der ursprünglich von der Verwaltung ausgearbeiteten Form. Derzufolge wäre Landrat Josef Hauner (CSU) ermächtigt gewesen, mit dem Flughafen, den beteiligten Kommunen Freising, Neufahrn, Eching und Hallbergmoos sowie dem Staatlichen Bauamt eine Vereinbarung zur Finanzierung der Machbarkeitsstudie abzuschließen. Dagegen sperrte sich Josef Riemensberger (CSU). Er vertrat die Ansicht, dass der geplante Radschnellweg "eine neue Qualität von Radweg" ist, der in die Zuständigkeit des Landkreises falle. Die Gemeinden sollten bei der Finanzierung außen vor bleiben.

"Baulastträger können nicht die Kommunen sein", bekräftigte Riemensberger. So ein Radschnellweg habe nichts mit den üblichen Radwegen einer Gemeinde zu tun. Der Beschluss wurde derart abgeändert, dass Landrat Hauner über die Kostenbeteiligung verhandeln und im Kreisausschuss über das Ergebnis berichten soll. Das Gremium trifft dann eine weitere Entscheidung. Die Kosten für die Expertise betragen etwa 80 000 Euro. Ein Teil dieser Kosten ist förderfähig.

Anlass für die Machbarkeitsstudie ist eine Potenzialanalyse des Planungsverbandes München vom Juli vergangenen Jahres. Diese beschäftigte sich mit dem Bau von Radschnellwegen ins Münchner Umland. Eine Strecke sollte bis zur U-Bahn-Haltestelle am Garchinger Forschungszentrum führen. Aus dem Freisinger Stadtrat wurde dann der Wunsch laut, die Stadt an den Radschnellweg anzubinden. Die Gemeinden Hallbergmoos, Eching und Neufahrn äußerten ähnliche Absichten.

Was die Angelegenheit verkompliziert, ist der Umstand, dass der Radschnellweg nur zu einem kleinen Teil entlang von Kreis- oder Gemeindestraßen führt, sondern überwiegend am Rande von Bundes- und Staatsstraßen. Die Baulast fällt in diesen Fällen in die Zuständigkeit übergeordneter Behörden. Der Landkreis solle aber nach Ansicht von Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher (Freisinger Mitte) "den Hut aufhaben" und koordinierend tätig werden.

© SZ vom 18.07.2016 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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