Ungefähr sechs Millionen Euro beträgt das Defizit des Freisinger Klinikums aus dem Jahr 2023. Um Liquiditätsengpässe zu vermeiden, überweist der Landkreis Freising dem Krankenhaus bereits Anfang April 2,5 Millionen Euro als erste Ausgleichsrate. Dies hat der Kreisausschuss beschlossen. Es fehlt noch die Bestätigung durch den Kreistag.
Enorme Tariferhöhungen, Inflation und gestiegene Energiekosten seien für die Liquiditätsengpässe verantwortlich, erklärt die Verwaltung. Aufgrund des Finanzierungssystems seien Kliniken nicht in der Lage, unvorhergesehene Preissteigerungen sofort auszugleichen. Erstattungen für erbrachte Leistungen erfolgten erst mit Verzögerung.
Im Gesellschaftsvertrag der Klinikum Freising GmbH ist festgelegt, dass der Landkreis eventuelle Defizite ausgleichen muss. Wann das geschieht, bleibt ihm überlassen. Wenn das Klinikum jetzt einen Kredit aufnehmen würde, um handlungsfähig zu bleiben, entstünden hohe Zinsen. Darum zahle der Landkreis jetzt "eine erste Tranche", wie Landrat Helmut Petz (FW) sagte. Das Geld wird auf den tatsächlichen Ausgleich angerechnet.