Freising:Krank, isoliert und verzweifelt

Rentnerin weiß nicht, wie sie ihre Stromschulden bezahlen soll

Johann Kirchberger

- Seit dem Tod ihres Ehemanns lebt Frau M. allein und zurückgezogen in einer kleinen Wohnung in Freising. Sie ist 65 Jahre alt und hat ihr ganzes Leben lang schwer gearbeitet. Trotzdem hat es immer nur zum Nötigsten gereicht. Heute lebt sie von einer kleinen Rente, die von der Sozialhilfe aufgestockt wird.

Frau M. leidet an einer Wirbelsäulenerkrankung, ist regelmäßig auf fremde Hilfe angewiesen und kann ihre Wohnung kaum mehr allein verlassen, was zu ihrer Isolation beiträgt. Mittlerweile ist sie auch psychisch schwer angeschlagen, was ihre ohnehin schon schwierige Lebenssituation noch mehr belastet und einschränkt. So sitzt sie meist allein daheim, löst Kreuzworträtsel und hört leidenschaftlich gerne Musiksendungen. Regelmäßig besucht sie auch die Seniorengruppe der Caritas.

Weil sie zeitlebens wenig verdient hat und immer nur geringe finanzielle Mittel zur Verfügung hatte, konnte sie nie Geld für das Alter zur Seite legen. Nun hat sie eine hohe Nebenkostenrechnung erhalten, obwohl ihr Verbrauch gleich geblieben ist. Frau M. ist darüber recht verzweifelt, weiß nicht, wie sie ihre Stromschulden begleichen soll. Und sie hat Angst, Angst davor den Strom abgestellt zu bekommen und das Weihnachtsfest im Dunkeln verbringen zu müssen.

Der "Adventskalender für gute Werke", das Spendenhilfswerk der Süddeutschen Zeitung, möchte Frau M. ein wenig unterstützen und ihr eine kleine Weihnachtsfreude bereiten. Wenigstens während der Feiertage soll sie spüren, dass sie nicht ganz vergessen ist.

© SZ vom 28.11.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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