Bistumsjubiläum:Bayerische Landesausstellung kommt 2024 nach Freising

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Die Vertragsunterzeichnung zur Bayerischen Landesausstellung 2024 Anfang 2020. (Foto: Marco Einfeldt)

Gefeiert wird die Ankunft des Heiligen Korbinian vor 1300 Jahren. Saniertes Diözesanmuseum stellt dann seine Räume zur Verfügung

Die Bayerische Landesausstellung 2024 wird in Freising in enger Kooperation mit der katholischen Kirche stattfinden. Kunstminister Bernd Sibler (CSU) unterzeichnete dazu am Donnerstag eine Vereinbarung mit dem Münchner Generalvikar Christoph Klingan. Das meldet die Nachrichtenagentur kna. Das Erzbistum stellt seine Gebäude auf dem Domberg zur Verfügung, darunter das derzeit geschlossene Diözesanmuseum, das bis dahin saniert sein soll. Inhaltlich ist für die Ausstellung mit dem Arbeitstitel "Bayern in Freising" ein Bistumsjubiläum wichtiger Bezugspunkt.

2024 wird es 1300 Jahre her sein, dass der heilige Korbinian erstmals Freising betrat. Ursprünglich war die Schau in Landsberg am Lech zum Thema "Räuber in Bayern" geplant. Vor wenigen Wochen wurde sie abgesagt, weil die Sanierung des dortigen Stadtmuseums mehr Zeit braucht. Korbinian kam 724 aus der Gegend um Paris ins heutige Bayern. Die Erzdiözese München und Freising verehrt ihn als einen ihrer beiden Bistumspatrone und betrachtet ihn als ihren "geistlichen Vater". Formell wurde das Bistum Freising aber erst 739 gegründet, neun Jahre nach Korbinians Tod. Die Ausstellung soll sich den Angaben zufolge in zwei Teile gliedern: Im Diözesanmuseum ist geplant, die Geschichte Bayerns um 724 zu erzählen. Gezeigt würden zahlreiche vorher nie präsentierte Exponate, darunter einige aus jüngsten Grabungen am Domberg. Die Schau thematisiere die Geschichte des bayerischen Stammesherzogtums, zu dem damals noch Österreich gehörte. Sie erzähle vom Adelsgeschlecht der Agilolfinger, von denen einige Könige wurden, ebenso wie die Geschichte Kaiser Karls des Großen. Dieser setzte den bayerischen Herzog Tassilo in einem fadenscheinigen Verfahren 788 ab. Der zweite Teil wird im Dom und in der bischöflichen Residenz zu sehen sein. Dabei geht es nach Angaben des zuständigen Hauses der Bayerischen Geschichte um den Blickwinkel des Barock auf die Geschichte des Mittelalters. Der Freisinger Bischof Johann Franz Eckher hatte 1724 zum 1000-Jahr-Jubiläum die Barockisierung des Doms durch die Gebrüder Asam veranlasst. Dabei entstanden herausragende Kunstwerke.

© SZ vom 18.09.2020 / kna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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