Freising:Klinik wird keine Asylunterkunft

Dem Behelfsbau am Krankenhaus fehlt ein eigener Zugang

Von Peter Becker, Freising

Ob denn schon mal jemand auf den Gedanken gekommen sei, die Interimsklinik am Freisinger Krankenhaus als Behelfsunterkunft für Asylbewerber zu nutzen? Dies wollte eine Frau am vergangenen Donnerstag während der Informationsveranstaltung zur Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Sportplatz am Camerloher Gymnasium von Thomas Fritz, Leiter der Abteilung Kommunales und Soziales am Freisinger Landratsamt wissen. Die Interimsklinik, als Provisorium während der Bauarbeiten am Bettenhaus gedacht, stehe ihrer Meinung nach ungenutzt herum und biete doch genügend Platz für Flüchtlinge.

Tatsächlich wurde diese Idee zwischen Klinikleitung und Landratsamt bereits diskutiert. "Eine Unterbringung von Flüchtlingen in der Interimsklinik steht für das Klinikum aber nicht zur Diskussion", erklärt Pressesprecherin Karin Schinnerl. Der Behelfsbau besteht aus Containern. Während der jüngsten Sanierungsarbeiten am Krankenhaus nahm er Patienten aus anderen Gebäudeteilen auf. Er besitzt aber keinen eigenen Zugang. "Er ist direkt mit dem Klinikbetrieb verbunden", erläutert Pressesprecherin Karin Schinnerl. Er sei nur über den Haupteingang und medizinische Bereiche im Krankenhaus zu erreichen. Zusätzlich sei in der Interimsklinik die Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie untergebracht. "Für die Genesung dieser Patienten der Abteilung wäre diese Situation sicher nicht förderlich", betont Pressesprecherin Karin Schinnerl. Ein weiterer Hinderungsgrund ist laut Klinik und Thomas Fritz vom Landratsamt, dass das Krankenhaus über keine ausgewiesenen Aufenthaltsbereiche im Außenbereich verfüge.

© SZ vom 04.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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