Endlich öffnet das Freisinger Kino:Zum Start läuft der neue Eberhofer-Krimi

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Das Foyer: Die letzten Handwerker ziehen gerade ab. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Pfaffenhofener Kino-Betreiber Peter und Andreas Schafft liegen mit den Vorbereitungen in den letzten Zügen.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Irgendwann war es soweit, da verglichen Spötter die Situation bei dem geplanten neuen Freisinger Kino in den Schlüter-Hallen mit dem Berliner Hauptstadtflughafen BER, der, nach etlichen Pannen, erst neun Jahre nach dem geplanten Start des Flugbetriebs im November 2011 eröffnet werden konnte. Und immer wenn es von Seiten des Investors Josef Saller hieß, das Freisinger Kino werde nun bestimmt bald die ersten Besucher einlassen können, mochte man es gar nicht mehr glauben, so oft war der Start schon verschoben.

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Doch nun sieht es so aus, als ob die Freisinger Kinofans bald nicht mehr nach Neufahrn, Moosburg oder Erding fahren müssten, um die neusten Filme über die Leinwand flimmern zu sehen. "Wir werden das Kino in sehr kurzer Zeit eröffnen", versicherte am Dienstag der Pfaffenhofener Kinobetreiber Peter Schafft, der dort zusammen mit seinem Bruder Andreas das Cineradoplex betreibt, ein Kino mit acht Sälen. Was in Freising als erstes gespielt wird steht auch bereits fest. "Als ersten Film zeigen wir natürlich den neuen Eberhofer Kaiserschmarrndrama", berichtet Peter Schafft. Und weiter sagt er: "Auch die Filme für die nächsten Wochen stehen schon fest." Kino hat in der Familie Schafft schon seit einer Generation Tradition. 2014 wurde das 30-jährige Firmenjubiläum gefeiert. Ende August 1984 hatten Ludwig und Pia Schafft in Geisenfeld ihr erstes Kino-Center mit zwei Sälen eröffnet, das moderne Cineradoplex wurde am 2005 im Gewerbegebiet Kuglhof in Pfaffenhofen eröffnet.

Die Pfaffenhofener Kino-Betreiber Peter und Andreas (rechts) Schafft freuen sich schon auf die Besucher. (Foto: Marco Einfeldt)

"Cinestar", der zunächst von Investor Saller angekündigte Betreiber für das neue Freisinger Kino, war vor mehr als zwei Jahre aus dem Projekt ausgestiegen. "Von da an ist es in der Branche ein bisschen herumgereicht worden. Dann haben wir uns das angeschaut, mein Bruder Andreas und ich, und haben gesagt, das können wir uns gut vorstellen. Wir haben uns dafür beworben und haben uns gegenüber ein paar wenigen anderen durchgesetzt", erzählt Peter Schafft. Die Pandemie hat auch bei der Kino-Familie Schafft vieles durcheinandergebracht, "Das war von uns so nicht berechnet, zwei Monate bevor der Corona-Wahnsinn losgegangen ist, haben wir den Mietvertrag unterschrieben, da hatten wir das alles noch nicht auf dem Schirm. Jetzt sind wir aber in den letzten Zügen", so Schafft.

Auch jetzt gibt Corona wieder die Bedingungen des Kino-Betriebs vor. "Wir müssen natürlich die Abstände einhalten, eine Reihe muss immer frei bleiben und ein Platz zwischen den Besuchern, erfahrungsgemäß liegt die Belegung da bei weniger als 50 Prozent", erläutert Peter Schafft. Und trotzdem: "Kino hat eine Zukunft, unbedingt", versichert er.

© SZ vom 04.08.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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