Freising:Industrie und Spätgotik

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Die Katholische Filialkirche Sankt Stephanus in Untermarchenbach ist eine der wichtigsten spätgotischen Dorfkirchen im Landkreis Freising. (Foto: privat)

Führungen durch das Bahnhofsareal und in der Filialkirche in Untermarchenbach am "Tag des offenen Denkmals"

Von Anne Gerstenberg, Freising

Auch in diesem Jahr findet am 13. September wieder der "Tag des offenen Denkmals" in Freising und Umgebung statt. Das Leitthema der bundesweiten Aktion lautet in diesem Jahr "Handwerk, Technik, Industrie". Die Stadt Freising und der Landkreis Freising beteiligen sich daran mit jeweils zwei Angeboten. In Freising steht "Das alte Freisinger Bahnhofs- und Industrieviertel" im Mittelpunkt. Erklärt wird damit etwas über die Entstehungsgeschichte des Viertels, das 1859 mit dem Bau des Eisenbahnhofes die erste Stadterweiterung Freisings darstellte. Um den Bahnhof entstand dann ein Stadtteil mit ganz eigenem Gepräge. Der Verein für Heimatpflege veranstaltet dazu am 13. September Führungen von 10 bis 16 Uhr mit dem Leiter des Stadtarchivs Florian Notter. Treffpunkt ist der Mohrenbrunnen am Fürstendamm.

"Ehemalige Mühlen und Kleinstwasserwerke an der Moosach" ist das Thema des zweiten Angebots, organisiert vom Historischen Verein Freising. Die Moosacharme waren schon lange Standorte für Mühlen. Ab 1892 wurden sie auch zur Stromerzeugung genutzt, als Franz Paul Datterer das erste Freisinger Elektrizitätswerk eröffnete. Um 13 Uhr findet am "Tag des Denkmals" eine Führung mit den beiden Referenten Klaus Kratsch und Hans Lorenzer statt. Treffpunkt dafür ist das Parkcafé.

Der Landkreis Freising bietet mit seinen beiden Angeboten seltene Einblicke in alte Gebäude. Die Katholische Filialkirche Sankt Stephanus in Untermarchenbach ist eine der wichtigsten spätgotischen Dorfkirchen im Landkreis Freising. Errichtet wurde diese um 1500. Bei Führungen am 13. September wird Anke Rothe von 12 bis 14 Uhr den interessierten Besuchern die Restauration der Altäre und Ausstattung vorstellen. Danach hält Kreisheimatpfleger Rudolf George zwei Vorträge zur Geschichte des Ortes und der Kirche jeweils um 15 Uhr und um 16 Uhr. Die Kirche in der Kirchstraße 6 ist von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Das Ökonomiestadel in Mauern an der Hauptstraße 17, das am Denkmaltag ebenfalls besichtigt werden kann, wurde 1717 von dem Moosburger Maurermeister Gregor Wagner errichtet. Es folgten im Laufe der Zeit mehrere Umbauphasen. Seit Mai 2015 steht neben dem Ökonomiestadel nun ein Neubau mit Kindergarten und Kinderkrippe. Das Ökonomiestadel wird mit einem Leitungszimmer, Personal- und Mehrzweckräumen für den Kindergarten neu zum Leben erweckt. Führungen durch beide Gebäude veranstaltet das Architekturbüro Eck-Fehmi-Zett von 13 bis 16 Uhr. Es gibt dazu auch Kaffee und Kuchen.

© SZ vom 18.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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