Freising:Grenzen des Möglichen

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SEF beklagt die finanzielle Situation der Eishockeyabteilung nach Bau des Stadions

Relativ zufrieden hat sich Vorsitzender Walter Zellner bei der Jahreshauptversammlung des SE Freising mit dem abgelaufenen Vereinsjahr gezeigt. Die Fußballer seien in der Landesliga auf dem vierten Platz gelandet und seien momentan schon wieder Vierter, die Eishockeyspieler hätten nach ihrem freiwilligen Rückzug in die Bezirksliga den sofortigen Wiederaufstieg in die Landesliga geschafft. Die Zahl der Mitglieder betrage aktuell 642, der Kassenbericht weise ein kleines Plus von 6300 Euro aus, das in die Rückstellungen fließen soll, um Reparaturen am Sportheim abzudecken.

Bereits im Vorjahr seien neue Trikotschränke für die zahlreichen Fußballmannschaften angeschafft und Reparaturen im Keller des Sportheims durchgeführt worden, berichtete Zellner weiter, außerdem habe die Stadt das Stadiongebäude renoviert. Erledigt worden seien allerdings nur die notwendigsten Arbeiten. Vieles was wünschenswert gewesen wäre, habe der Stadtrat gestrichen. Erfreulich nannte es Zellner, dass inzwischen der neue Nebenplatz hinter dem Stadion endlich voll genutzt werden könne.

Nicht hinter dem Berg halten wollte Zellner mit den finanziellen Problemen der Eishockeyabteilung, ausgelöst durch die stark erhöhten Nutzungsgebühren und die hohen Stromkosten im neuen Eisstadion, bei gleichzeitig reduzierten Einnahmemöglichkeiten durch Bandenwerbung und Kioskbetrieb. Mit ihren Mitgliedsbeiträgen sei die Abteilung bereits an die Grenzen des Möglichen gegangen, die Eiszeiten seien auf ein Minimum reduziert worden. Durch Werbung und Sommerevents in der Halle solle nun versucht werden, das Minus in der Kasse zu mindern. Außerdem hoffe man, dass die Stadt der Abteilung hinsichtlich der Nutzungsgebühren doch noch ein wenig entgegenkommt. Eine Entscheidung darüber, so Zellner, erwarte er Mitte Mai.

Der Vorsitzende mahnte die Mitglieder des SEF schließlich einmal mehr, nach Leuten Ausschau zu halten, die sich im Vorstand engagieren wollten. Einige der etablierten Kräfte hätten Rückzugsgedanken, sagte er, Schatzmeisterin Ute Friedetzky zum Beispiel werde bei den Neuwahlen im nächsten Jahr definitiv nicht mehr kandidieren.

Geehrt wurden einige Mitglieder, die dem Verein seit vielen Jahren die Treue halten. Allen voran Rudi Krömmer, der dem früheren FC Eintracht und dem heutigen SEF seit 60 Jahren angehört, sowie Herbert Postl, Vereinsmitglied seit 50 Jahren. Eine Ehrennadel für 20-jährige Vereinszugehörigkeit erhielten zudem Wolfgang Reiter, Peter Reisch, Bernhard und Gerda Sittenauer sowie Georg Appel.

© SZ vom 03.05.2016 / ki - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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