Freising:Freibier lockt nicht

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Die Stadtführungen für die Erstsemester der TU und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf begannen an der Mariensäule auf dem Freisinger Marienplatz. (Foto: Jörg Koch)

Empfang der Erstsemester mit Blasmusik und Ansprachen

Mit einer Stadtführung, Ansprachen, Blasmusik der Stadtkapelle, und Freibier hat am Mittwoch die Stadt Freising die Erstsemester der TU und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf empfangen. Bis zum Schluss hielten aber die wenigsten Studenten durch.

Zuerst zeigten die Stadtführer den in kleine Gruppen eingeteilten Erstsemestern die Altstadt. Stadtführer Michael Lutzenberger ging mit seiner Gruppe zuerst zum Alten Gefängnis. "Wir Freisinger gehen gerne ins Gefängnis, dort gibt es ein Restaurant und Ausstellungen", scherzte er. Danach bestieg seine Gruppe den Domberg, besichtige den Dom und das Kardinal-Döpfner-Haus, bevor es zum Marienplatz ging. Die Stadtführung dauerte rund eine Stunde, bereits nach einer halben fragte ein Mädchen: "Was sollen wir denn noch anschauen? Es gibt ja nichts mehr". Einige müssen sich erst noch an das Leben in einer kleineren Stadt gewöhnen.

Eva und Sarah aus Furth im Wald in der Oberpfalz haben sich schon gut eingelebt, wie sie während des Spaziergangs erzählen. Sie entschieden sich für die Studiengänge Biotechnologie und Lebensmitteltechnologie und kamen deshalb nach Freising. "Bei mir stand sonst nur noch Hannover zur Auswahl und das war mir dann doch zu weit weg von Zuhause", sagt Sarah. Probleme gab es bisher keine, "nur die Wohnungssuche war nicht so einfach", sagt Eva. Sorgen mache sie sich nur wegen ihres oberpfälzer Dialekts: "Ich habe etwas Angst, dass mich die Leute nicht verstehen".

Nach der Altstadtführung empfing Rudolf Schwaiger, Freisinger Stadtrat, die Studenten im Lindenkeller. Schwaiger beschrieb Bildung, Wissen und Wissenschaft als wertvolle Rohstoffe, "die Stadt will Anteil nehmen an Ihrem Studium". "Wir können Ihnen überschaubare Strukturen, offene Menschen, und Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten bieten", sagte Schwaiger. Dann appellierte er an die Erstsemester, ihren ersten Wohnsitz in Freising anzumelden. Nur dann bekomme die Stadt entsprechende Mittel vom Freistaat. Doch das hörten schon viele Studenten nicht mehr, sie waren schon gegangen.

© SZ vom 23.10.2015 / scpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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