Freising:Franz Piller rechnet richtig

Stadt muss 600 000 Euro mehr für die Westtangente zahlen

Die Mehrkosten, die nach der jüngsten Teuerung beim Bau der Westtangente an der Stadt hängen bleiben, belaufen sich doch auf "nur" 600 000 Euro. Das ist die Summe, die auch Tiefbauamtsleiter Franz Piller den Freisinger Stadträten genannt hat. Finanzreferent Ulrich Vogl (ÖDP) war dagegen in der jüngsten Sitzung des Stadtrats in einer eigenen Rechnung auf 1,23 Millionen Euro gekommen, die von der Stadt mehr bezahlt werden müssten. Weil sich die Frage, wer recht hat, am Abend der Stadtratssitzung nicht klären ließ, hatte Stadtkämmerin Mathilde Hagl den Auftrag erhalten, noch einmal nachzurechnen - und sie bestätigt laut Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher die Rechnung von Piller.

Bekanntlich sind die Gesamtkosten für die umstrittene Ortsumgehung zuletzt von 85,6 auf 91 Millionen Euro gestiegen. Doch wegen der prozentualen Zuschussregelung und der Aufteilung der Finanzierung zwischen Stadt und Landkreis müssen nicht die kompletten Mehrkosten von 5,4 Millionen von der Stadt beziehungsweise dem Landkreis aufgebracht werden: Piller war für die Stadt hier auf besagte 600 000 Euro gekommen, der Landkreis hatte für seinen Teil dagegen eine Mehrbelastung von 1,2 Millionen Euro errechnet - in etwa so viel, wie auch Vogl ermittelt hat.

Dass es für die Stadt - anders als für den Landkreis - tatsächlich nur 600 000 Euro sind, hat laut Oberbürgermeister damit zu tun, dass die mittlerweile erfolgte Kostenberechnung höhere förderfähige Kosten ergeben hat. Damit gebe es mehr Zuschüsse und der Anteil der Stadt werde geringer. Auf den Landkreis treffe das allerdings nicht zu, bedauerte Eschenbacher, dieser müsse tatsächlich 1,2 Millionen Euro mehr einplanen.

© SZ vom 12.12.2015 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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