Freising:Großeinsatz am frühen Morgen

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Feuerwehr rettet zunächst zwei Menschen aus brennender Wohnung. Einer von ihnen stirbt wenig später im Krankenhaus. Kriminalpolizei ermittelt wegen der Brandursache.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

In einer Wohnanlage an der Liebigstraße in Freising ist es am frühen Freitagmorgen zu einem Wohnungsbrand gekommen, bei dem zwei Personen lebensgefährlich verletzt wurden. Beide mussten reanimiert werden, ein 20-Jähriger starb wenig später im Krankenhaus. Der Integrierten Leitstelle war der Brand in dem Mehrfamilienhaus, das vorwiegend von Studenten bewohnt wird, gemeldet worden. Zwei Personen wurden von der Feuerwehr in einem Appartement bewusstlos, schwer verletzt, aufgefunden. Die Freisinger Feuerwehr konnte die beiden zwar aus der brennenden Wohnung im zweiten Stock einer Wohnanlage retten. Doch der 19-jährige Wohnungsinhaber und ein 20-jähriger Bekannter mussten noch vor Ort reanimiert und in eine Klinik gebracht werden. Während der Bewohner nach wie vor intensivmedizinisch versorgt wird, ist sein aus dem Landkreis Freising stammender Bekannter nach Informationen der Polizei noch am Vormittag im Krankenhaus gestorben. Alle anderen Bewohner wurden von Polizei und Rettungsdienst rechtzeitig aus dem Gebäude evakuiert. Zur Brandursache hat die Kriminalpolizei Erding die Ermittlungen übernommen. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass der Brand im Bereich der Küche ausgebrochen sein dürfte. Eine Obduktion des Leichnams wurde, in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft, angeordnet.

Der Sachschaden wird auf etwa 20 000 Euro geschätzt. Es war kurz vor 5 Uhr morgens, als der Notruf einging. Von der Hauptfeuerwache Freising rückte umgehend der Löschzug aus. Bei Eintreffen der ersten Einheiten an der Einsatzstelle war nach Informationen der Feuerwehr bereits der Flur vor den Wohnungen im zweiten Obergeschoß stark verraucht. Insgesamt drei Trupps unter Atemschutz gingen zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Nachdem die brennende Wohnung lokalisiert und gewaltsam geöffnet wurde, fanden die Retter zwei Personen in der Wohnung und brachten sie sofort ins Freie. Beide wurden durch den giftigen Brandrauch lebensgefährlich verletzt und nach ins Krankenhaus gebracht.

Mehrere benachbarte Wohnungen auf der Etage mussten ebenfalls gewaltsam geöffnet werden, um sie auf verbliebene Personen zu kontrollieren. Alle anderen (rund 30) Bewohner des Mehrfamilienhauses konnten sich aber rechtzeitig in Sicherheit bringen oder wurden von Polizei und Rettungsdienst evakuiert. Der Brand in der Wohnung wurde schnell gelöscht. Umfangreich gestaltete sich die Belüftung des Hauses. Durch Versorgungsschächte hatte sich der giftige Qualm in weitere Wohnungen ausgebreitet. Mit einem Hochleistungslüfter wurden alle betroffenen Wohnungen entraucht. Die Feuerwehr Freising war mit 28 Feuerwehrleuten und fünf Fahrzeugen im Einsatz. Unterstützt wurde sie bei dem Einsatz von zahlreichen Kräften des Rettungsdienstes.

© SZ vom 12.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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