Freising:Ein Fall für gute Rechner

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Ausschuss entscheidet über Zuschüsse aus dem Kulturfonds

Keine Sitzung des Freisinger Kulturausschusses ohne Diskussion um die Verteilung des Geldes aus dem Kulturfonds. Einmal mehr hatte das Heinrich-Schütz-Ensemble die Stadträte um Unterstützung für zwei anstehende Adventskonzerte gebeten - insgesamt 1650 Euro hätten die Sänger gebraucht, um das rechnerische Defizit für die Veranstaltungen auszugleichen. Weil der Chor aber schon im Frühjahr für die Aufführung der Johannespassion im Mariendom eine Unterstützung aus dem Kulturfonds erhalten hatte, sah der Kulturausschuss keinen Weg, den jetzt gewünschten Zuschuss erneut in voller Höhe zu gewähren. Allerdings hatte das Heinrich-Schütz-Ensemble im Frühjahr nicht die komplette Summe tatsächlich aufgebraucht, ein Rest von etwa 550 Euro war im Kulturfonds verblieben. Genau dieses Geld wurde dem Chor als Kompromiss jetzt für die Adventskonzerte bewilligt.

Ebenfalls nicht ganz so hoch wie beantragt fiel der Zuschuss für das Vokalensemble Cantabile aus. Der Chor rechnet für sein Herbstkonzert in der Pfarrkirche St. Georg mit einer finanziellen Unterdeckung von 2500 Euro, die man gerne mit Mitteln aus dem Kulturfonds ausgeglichen hätte. Das Kulturamt befürwortete eine Förderung von 1800 Euro - hatte die Rechnung allerdings ohne Kulturreferent Hubert Hierl (CSU) gemacht.

Der erklärte, dass auch für die alljährliche Nikolausaktion im Mariendom noch ein Förderantrag eingegangen sei. Denn die diesjährige Veranstaltung hänge an einem Defizit von 500 Euro. Gewähre man Cantabile nun die vom Kulturamt vorgeschlagene Summe, wären im Kulturfonds nur noch 130 Euro übrig - zu wenig für die Nikolausaktion, wie Hierl beklagte. Er regte deshalb an, für das Herbstkonzert des Vokalensembles nur 1600 Euro zu bewilligen. Dann habe man schon 330 Euro übrig, so der Kulturreferent, "und den Rest treibe ich schon irgendwo auf".

Das allerdings wird nun gar nicht nötig sein, denn die übrigen Mitglieder des Kulturausschusses entschieden, den Zuschuss für Cantabile auf 1400 Euro und damit gleich soweit einzukürzen, dass man die Nikolausaktion in voller Höhe unterstützen könne.

© SZ vom 29.10.2015 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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