Freising:Die ÖDP ist ziemlich zufrieden mit sich

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Sie hätten vieles erreicht und noch vieles vor, verkünden die Kommunalpolitiker bei ihrem Neujahrstreffen

Von Clara Lipkowski, Freising

2016 war ein gutes Jahr für die ÖDP. Das hat Ulrich Vogl, Kreisvorsitzender der Freisinger ÖDP, am Mittwochabend bei einem Pressegespräch resümiert. Viele der zu Beginn der Legislaturperiode gesteckten 33 Ziele, seien erreicht worden oder in Planung, sagte Vogl. "Das waren zwar nicht alles reine ÖDP-Projekte", räumte er ein, aber die Partei könne stolz sein, dass sie so vieles in Rollen gebracht habe.

Da wären die Moosach-Öffnung an der Oberen Hauptstraße, verbesserte Radwege und neue Unterführungen in Freising, das Kino, das derzeit gebaut wird, und die Überdachung der Eisbahn in der Luitpoldanlage. Als wesentliches Ziel für die kommenden Jahre wolle die Partei ein Fahrradparkhaus am Freisinger Bahnhof durchsetzen. "Wir wissen, dass die Stadt dem positiv gegenüber steht", verriet Vogl im Weinkeller des Alten Gefängnisses. Insgesamt sei er froh darüber, dass unter OB Tobias Eschenbacher (FSM) so viele wichtige Projekte auf den Weg gebracht wurden.

Die Idee eines Fahrradparkhauses wäre auch für Moosburg interessant, sagte der Stadtrat der Dreirosenstadt, Jörg Kästl. In jedem Fall aber sollten die bestehenden Fahrradplätze am Bahnhof modernisiert werden. Dort stellten die Radler ihre Fahrräder "einfach irgendwohin", um schnell den Zug zu erwischen, ein besseres Angebot müsse her, befand er. Außerdem wolle er endlich erreichen, dass der ALEX-Zug aus und nach München endlich in Moosburg hält. "Das muss Chefsache werden", bestärkte ihn Ulrich Vogl. Für ein Ganzjahres-Kombibad in Moosburg müsse nun erst einmal ein Finanzplan vorgelegt werden, sagte Kästl weiter, erste Zahlen zu Planung und Kosten sollen in diesem Jahr im Stadtrat folgen, denn das Projekt sei ein sehr wichtiges für die Stadt, man müsse aber mit einer Vorlauf von fünf Jahren rechnen. In jedem Fall wolle er transparent und für die Bürger leicht ersichtlich Politik machen. Auf Kreisebene forderte Christian Fiedler, den sozialen Wohnungsbau konkreter anzugehen - und dafür die Expertise aus dem Landratsamt zu nutzen. Das Amt müsse sich besser mit den Gemeinden und Städten sowie den Bürgermeistern vernetzen, um zu klären, was passieren muss, damit bestimmte Flächen bebaut werden können.

Der Bundestagskandidat der ÖDP, Reinhold Reck, bekräftigte, dass er mit der ÖDP eine Alternative zur aktuellen Bundesregierung vertrete und distanzierte sich zugleich von der AfD. "Wir stehen für eine ökosoziale Marktwirtschaft", sagte er, die freien und nachhaltigen Handel fördere, aber nicht in Form von TTIP oder Ceta. Nachhaltigkeit forderte er überhaupt von Politikern: Man müsse über die eigene Lebensspanne hinaus denken und langfristig handeln.

© SZ vom 07.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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