Freising:Der Winter macht sich bemerkbar

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Die Arbeitslosenquote ist im Dezember leicht gestiegen

Der Winter hat sich im Landkreis zum Jahresende auf dem Arbeitsmarkt leicht bemerkbar gemacht. Wie aus dem aktuellen Bericht der Agentur für Arbeit in Freising hervorgeht, stieg im Dezember die Arbeitslosenquote saisonbedingt im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 2,1 Prozent an und erreichte somit wieder ihren Vorjahreswert. Insgesamt waren im letzten Monat des Jahres 2136 Menschen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 161 mehr als im November. Im Landkreis meldeten sich im Dezember 904 Personen neu arbeitslos. Dagegen fanden 733 einen Job und konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Von den 2136 Arbeitslosen waren 53,9 Prozent Männer und 46,1 Prozent Frauen. Altersmäßig machte die Gruppe der über 50-Jährigen mit 34,2 Prozent den größten Teil aus. Der Anteil der 15- bis 25-Jährigen betrug 10,6 Prozent. Die Unternehmen im Landkreis Freising meldeten zuletzt 402 neu zu besetzende Stellen bei der Freisinger Arbeitsagentur. Damit waren im Dezember insgesamt 1740 gemeldete Stellen vakant. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die im Landkreis Freising arbeiten, ist laut aktuellem Arbeitsmarktbericht zwischen Juni 2015 und Juni 2016 um 0,2 Prozent oder 171 Personen auf 78 230 gesunken. Im Jahr zuvor verzeichnete die Agentur noch ein Plus von 1,6 Prozent.

Im gesamten Bezirk der Freisinger Arbeitsagentur, der die Landkreise Freising, Erding, Ebersberg und Dachau umfasst, stieg die Arbeitslosenquote im Dezember von 1,9 Prozent im Vormonat auf 2,0 Prozent. Somit waren 6906 Menschen arbeitslos, 259 Personen mehr als im November. "Die Zunahme der Arbeitslosigkeit der letzten Wochen betraf vor allem Beschäftigte in den stark witterungsabhängigen Außenberufen", erklärt Karin Weber, Chefin der Freisinger Arbeitsagentur. "Der große Ansturm", so Weber weiter, "blieb aber bisher aus". Damit das möglichst auch so bleibt, appelliert sie an die Arbeitgeber, "auch in diesem Winter die Chancen des Saison-Kurzarbeitergeldes zu nutzen und so Entlassungen zu vermeiden". Das Saison-Kurzarbeitergeld kann von Betrieben des Baugewerbes, des Gerüstbaugewerbes, des Garten- und Landschaftsbaus und des Dachdeckerhandwerks genutzt werden. "Es hilft den Unternehmen, die schwierige Auftragslage und Arbeitsausfälle in der kalten Jahreszeit zu überstehen, ohne ihren eingearbeiteten und qualifizierten Mitarbeitern kündigen zu müssen", sagt die Leiterin der Arbeitsagentur.

© SZ vom 04.01.2017 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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