Freising:Der Umbau rückt näher

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Den neuen Asam-Spielplan präsentieren (von links) Ingo Bartha, Adolf Gumberger und Michael Holzgarten. (Foto: Marco Einfeldt)

Das vorerst letzte Programm des Asamtheaters vor der Sanierung steht fest

Von Clara Lipkowski, Freising

Vor dem Umbau des Asamkomplexes am Marienplatz läutet das Theater nun den vorerst letzten Asam-Sommer und Spielzeit in den Räumlichkeiten des Asamgebäudes ein. Danach wird das Asamtheater sein Programm für die Dauer der Sanierung, also etwa vier Jahre lang, in der Luitpoldhalle zeigen. Im alten Gebäude wird nur noch von 6. November bis 31. März 2017 gespielt.

Kulturamtsleiter Adolf Gumberger sagte am Montag bei einem Pressegespräch im Rathaus, entgegen der gängigen Meinung sei die Luitpoldhalle eine angenehme Spielstätte und viel besser als ihr Ruf. Auf 800 bis 900 Plätzen können Besucher dann im Zuschauerraum, der möglichst ähnlich wie zu der Situation im Asam positioniert werden soll, Platz nehmen, sagte Gumberger. Licht und Akustik würden bis dahin optimiert und die Halle so noch besser werden. Außerdem seien dort reichlich Parkplätze vorhanden, im Gegensatz zum jetzigen Standort. Allerdings, räumte der Kulturamtsleiter ein, wisse er, dass es schwierig werden wird. Denn ersetzen könne die Halle das Asam natürlich nicht.

In einer kurzen Bilanz zur Spielzeit des vergangenen Jahres stellte Gumberger fest, dass die Abonnentenzahlen des Freisinger Asamtheaters zurückgegangen waren. Nach einem Absinken auf 596 Abonnenten im Jahr 2015 wolle man nun auf die zuvor erreichte Zahl von 639 zurückkommen, sagte er. Außerdem sei es bei mehr als 200 Veranstaltungen im Jahr für das Theater wichtig, im freien Verkauf höhere Gewinne zu erzielen.

Für den Asam-Sommer, der am letzten Wochenende im Juli stattfindet, haben die Veranstalter drei Konzerte im Innenhof des Gebäudekomplexes organisiert. Vor dem Umbau ist dies die letzte Gelegenheit für Besucher, im historischen Asam-Innenhof Musikern zu lauschen. Mit dem Künstlerpaar Sternschnuppe ist am Freitag, 29. Juli, ab 17 Uhr, für ein unterhaltsames Eltern-Kind-Programm gesorgt. Das Duo singt Kinderlieder über Kühlschränke, die spazieren gehen oder tanzende Knödel. Am Samstag, 30. Juli, spielt die Band "San2 & His Soul Patrol" von 20.30 Uhr an Soul und R'n'B-Musik. Gumberger zeigte sich begeistert von der Gruppe. "Wenn diese Vollblutmusiker Feuer fangen, geht die Luzie ab." Und dass die Münchner Band auf dem Tollwood als Vorband für den britischen Sänger und Pianisten Jamie Cullum auftrete, sage ja auch schon einiges aus. Wie immer endet das Asam-Wochenende dann mit einem klassischen Konzert. Diesmal gibt die Münchnerin Geigerin Rebekka Hartmann, die auf einer Stradivari aus dem Jahr 1675 spielt, am Sonntag, 30. April, um 20.30 Uhr ein Violinkonzert und wird vom Freisinger Kammerorchester in großer symphonischer Besetzung begleitet. Bei schlechtem Wetter finden die Konzerte am Freitag und Sonntag im Asamtheater und am Samstag im Lindenkeller statt.

Die vorerst letzte Spielzeit im Asamtheater ist wie gewohnt abwechslungsreich. Neben Komödien wie "Zwei wie wir" von Norm Foster und "Auf ein Neues" von Antoine Rault sind Klassiker wie "Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing und das Schauspiel "Die Päpstin" von Donna Cross zu sehen. Außerdem ist dieses Mal "Der ewige Gatte" nach der gleichnamigen Erzählung des russischen Autors Fjodor Dostojewski als Psychokrimi Teil des Programms. Mit Yasmina Rezas Komödie "Kunst" werden die aus dem Fernsehen bekannten Schauspieler Leonard Lansink ("Wilsberg") und Heinrich Schafmeister ("Der bewegte Mann", "Wilsberg") in der Freisinger Theaterszene gastieren.

© SZ vom 08.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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