Freising:Der Beginn einer neuen Eissport-Ära

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Einen Hausschlüssel aus Brezenteig hat es zur Einweihung der neuen Eishalle gegeben. Im Bild (li.): Fördervereinsvorsitzendender Thorsten Decker (Foto: Lukas Barth)

Die Freisinger Eishalle in der Luitpoldhalle ist jetzt offiziell eingeweiht. Den SE Freising drücken noch 400 000 Euro Schulden

Von Franz Vogl, Freising

Eiszeit herrscht jetzt offiziell in Freising, auch wenn das Wetter noch nicht ganz danach ist. An diesem Samstag wurde die schier unendliche Geschichte der Freisinger Eishalle, die jetzt Weihenstephaner Arena heißt, mit der offiziellen Einweihung und kirchlichem Segen zu einem guten Ende gebracht. Stadtverbandsvorsitzender Sebastian Wanzke moderierte das Eröffnungsfest auf der Tribüne und auf dem glatten Eisparkett und begrüßte dazu viel städtische Prominenz. Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher brachte es auf den Punkt: "Endlich beginnt in Freising eine Eissport-Ära, die alle glücklich macht." Zwar habe man schon im vergangenen Winter 19 000 Besucher gezählt, doch da war längst nicht alles fertig.

Eschenbacher ließ die lange Geschichte des Eisplatzes in der Domstadt Revue passieren, erinnerte an den Beginn in den Achtzigerjahren auf dem ehemaligen Tennisplatz mit Natureis. Nach dem Umstieg auf Kunsteis haben zuletzt 50 000 Besucher gezeigt, dass Freising auch für den Eissport Bedarf hat. Die Gründung des Fördervereins 2010 und dessen unermüdliche Mitarbeit, für die er seinen Dank aussprach, habe zu der "Top-Anlage" geführt, die nun eingeweiht wurde: "Damit setzt die Stadt wieder ein Zeichen, damit hier Leistung, Leben und Lachen einziehen."

Fördervereinsvorsitzender Thorsten Decker erwähnte die 70 freiwilligen Helfer, die im vergangenen Jahr alleine 7000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet haben, dankte den Stadtverantwortlichen dafür, dass sie an die Ideen des Fördervereins geglaubt haben und alles zur Umsetzung möglich machten. Insgesamt habe der Förderverein über eine Million Euro an Sachleistungen und Geld eingebracht. "Aber uns drücken noch 400 000 Euro Schulden", appellierte er an die Freisinger, sich zu engagieren und zu spenden, so wie es die Unternehmerschaft bereits getan habe.

"Weihenstephan-Arena" stand auf einem Transparent bereits in der 3160 Quadratmeter großen Halle, die eine Spannweite von 41 Metern hat. Der Hauptsponsor darf nach Auskunft des Oberbürgermeisters in Kürze diesen Schriftzug außen präsentieren, wie er Brauereichef Josef Schrädler mitteilte. Für das federführende Planungsbüro und die beteiligten Firmen sprach und sang Walter Flad. Zunächst nannte er die Zahlen und Fakten, hob seinen Planer Carsten Wergin hervor und freute sich, dass auch zahlreiche Firmen aus der Region Aufträge erhalten hatten und der Bau unfallfrei verlief. Dem Oberbürgermeister überreichte er den Hausschlüssel, der aus Brezenteig bestand und schnell gegessen war. Als Gstanzlsänger á la Roider-Jackl sorgte er dann mit seinen spöttischen Reimen für viel Gelächter bei den Gästen und den Eissportfans, die nach dem Segen durch Pfarrerin Meye Hoesch de Orellana und Pastoralreferent Andreas Fußeder endlich aufs Eis durften und ihr Können zeigten. Auch der gerade neu gegründete Freisinger Eiskunstverein war dabei und zeigte, dass auf dem Eis nicht nur wilder Hockeysport, sondern auch ästhetischer und akrobatischer Eislauf möglich sind.

© SZ vom 12.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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