Freising:Bezirkstag befasst sich mit dem Schafhof

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Gleich zweimal steht der Schafhof an diesem Donnerstag auf der Tagesordnung des Kulturausschusses im Bezirkstag. Vorgestellt wird der Tätigkeitsbericht des Europäischen Künstlerhauses für das vergangene Jahr. Und da hat Leiter Eike Berg allerlei erfreuliches zu verkünden. So ist die Besucherzahl in den vergangenen Jahren offenbar stetig angewachsen. 2015 statteten demnach 28 100 Kunstinteressierte dem Schafhof eine Visite ab, ein Zuwachs von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Berg betont in seinem Jahresbericht aber, dass die Höhe der Besucherzahl nicht als alleiniger Messwert für die Qualität von Kunst herangezogen werden könne. Mindestens genauso wichtig sei die Anerkennung in einschlägigen Fachkreisen. Diese Ausrichtung war jüngst von den Freien Wählern kritisiert worden. Der Vorwurf lautete, das Kunstprogramm auf dem Schafhof sei elitär und zu teuer. Politiker anderer Fraktionen sehen in der Subventionierung des Kunstbetriebs auf dem Schafshügel hingegen kein Problem. Sowohl die Grünen als auch die CSU stehen hinter dem künstlerischen Gesamtkonzept. Für das laufende Jahr ist im Bezirksaushalt ein Zuschuss von 454 200 Euro eingeplant.

Für weiteren Gesprächsstoff dürfte Tagesordnungspunkt 15 sorgen. Auf Betreiben der Grünen soll erneut über die Ausschreibungspannen bei der Verpachtung des Schafhof-Cafés debattiert werden. Die Bezirksverwaltung räumt inzwischen einen "bedauerlichen Fehler" ein. Obwohl der Pachtvertrag mit den jetzigen Pächtern nicht fristgerecht gekündigt wurde, hatte man im Herbst eine neue Ausschreibung gestartet. Infolgedessen kam es zu einer Reihe von Ungereimtheiten. Strittig ist nach wie vor, ob der Zollinger Firma "Muskat Catering Partyservice" inoffiziell ein Zuschlag erteilt wurde. Andere Bewerber seien systematisch ausgebootet worden, hieß es damals. Der Bezirk hat das stets dementiert. Aus Sicht der Grünen reichen die bisherigen Erklärungen nicht aus.

© SZ vom 07.04.2016 / gsch - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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