Freising:Aus Liebe zur Kirchenmusik

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Die Chorgemeinschaft St. Georg besteht seit 50 Jahren. Deren Leiterin Angelika Sutor lobt die Ausdauer der Sänger. Für Mitte Oktober ist eine Festwoche mit berühmten Kompositionen geplant

Von Lea Förster, Freising

Die Chorgemeinschaft St. Georg blickt zurück auf 50 Jahre musikalische Zusammenarbeit. Um das beeindruckende Jubiläum gebührend zu feiern, ist für Mitte Oktober eine ganze Festwoche geplant. Unter der Leitung von Kirchenmusikerin Angelika Sutor arbeitet die gesamte Musikgemeinschaft aktuell an der Gestaltung dreier abwechslungsreicher Abende. Nebenher haben sich vier Freiwillige zu dem Arbeitskreis Chronik zusammengeschlossen. Dort recherchieren sie fleißig die Geschichte der Chorgemeinschaft, mit dem Ziel den Gästen, eine Zeitreise durch die vergangenen Jahrzehnte zu bieten.

Sutor, die vor knapp einem Jahr die volle Stelle der Kirchenmusikerin übernommen hat, erinnert sich noch an vieles. Im Jahr 1968 gründete Diethart Lehrmann die Chorgemeinschaft. "In der Pfarrgemeinde gab es zuvor schon Chöre, die haben sich aber nicht so genannt", erzählt Sutor. Unter der Leitung Lehrmanns umfasste der Chor fast 80 talentierte Sänger und brachte große Oratorien wie Elias von Mendelssohn auf die Bühne. Die herausragende Leistung der Gruppe wurde schließlich mit dem Kulturpreis des Landkreises Freising geehrt. Von 1991 bis 1994 übernahm Markus Willinger die Leitung der Kirchenmusik St. Georg, bis er eine Stelle als Domorganist in Bamberg antrat. Vor 23 Jahren trat Sutor zum ersten Mal die Leitung der Kirchenmusik St. Georg an. Nach der Geburt ihrer Kinder 2000 übernahm Martin Poruba diese bis 2003. Bis zu seinem Ruhestand teilten sich Poruba und Sutor anschließend die Stelle. Seit 2017 ist sie wieder in Vollzeit tätig.

Heute hat sich die Chorgemeinschaft auf gut die Hälfte verkleinert, die Motivation sowie die musikalische Qualität hat jedoch nicht nachgelassen. Sutor muss nicht lange überlegen, wenn man sie nach der Besonderheit der Chorgemeinschaft fragt. "Diese Ausdauer, mit der die Leute in die Proben und die Gottesdienste kommen", schwärmt sie. Außerdem sei immer Verlass auf die Gruppe motivierter Sänger, die zwischen 30 und 70 Jahre alt sind und "einen klaren Damenüberschuss haben", lobt Sutor. Neben der alteingesessenen Chorgemeinschaft, umfasst die Musikgemeinschaft St. Georg viele weitere Gruppen. Da gibt es die Elternband, das Vokalensemble, den Kinderchor für Musikbegeisterte ab vier Jahren, den Knabenchor, das Mädchenensemble sowie die Gruppe Schola. Außerdem leitet Sutor das erfolgreiche Ensemble Chiave, das vergangenes Jahr mit dem Kulturförderpreis ausgezeichnet wurde. Der ohnehin schon volle Terminkalender hält Sutor nicht davon ab, sich nebenher noch in den Kindergärten zu engagieren. Es sei wichtig, den Nachwuchs bereits von klein auf zu fördern und Kinder wie auch Jugendliche wieder zur Kirchenmusik zu motivieren, sagt sie.

Vor allem die Chorgemeinschaft konzentriert sich aktuell auf die Vorbereitung der Festwoche. Am Sonntag, 14. Oktober, geht es los. Das Festkonzert führt durch bekannte Te Dei aus verschiedensten Epochen. Die Chorgemeinschaft wird barocke und romantische Werke von Mendelssohn und Scarlatti aufführen, während der Jugendchor moderne Te Dei von Esenvalds präsentiert. Der Chorgesang wird instrumentell von Orgel, Blechbläsern, Schlagwerk und Harfe begleitet. Zum zweiten Konzert am Mittwoch, 17. Oktober, um 19 Uhr kehrt der ehemalige Chorleiter Willinger nach St. Georg zurück um seine Orgelkünste zum Besten zu geben. Zum krönenden Abschluss findet am Sonntag, 21. Oktober, um 19 Uhr der Festgottesdienst zum Kirchweihfest statt. Hierfür studiert die Chorgemeinschaft aktuell die Krönungsmesse von Mozart neu ein. "Wir wollen zeigen, was wir machen und womit wir uns am liebsten beschäftigen", sagt Sutor.

© SZ vom 28.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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