Freising:Aufschwung im Standesamt

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2015 wurden 937 Geburten und 255 Eheschließungen registriert

Positive Nachrichten kommen zu Beginn des neuen Jahres aus dem Standesamt der Stadt Freising - auch wenn sie sich auf das vergangene Jahr beziehen. So wurden 2015 insgesamt 937 Geburten registriert, 147 mehr als im Jahr davor. "Das ist noch einmal ein erheblicher Aufschwung", sagte Peter Mitterhofer, der Leiter des Standesamtes, am Montag bei einer Pressekonferenz: "Und wenn man aus den ersten Wochen jetzt im Januar schließen kann, dann wird das 2016 so weitergehen."

Die gestiegene Anzahl der Flüchtlinge, die in der Stadt leben, ist dabei nur bedingt für die höhere Geburtenzahl verantwortlich, wie Mitterhofer auf Nachfragen von Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher erklärte. Nur 65 der 937 Neugeborenen seien Flüchtlingskinder. Weitere 75 ausländische Kinder hätten zudem "durch die Aufenthaltsbestimmungen der Eltern" die deutsche Staatsangehörigkeit erworben.

Der beliebteste Name bei den neu geborenen Mädchen war 2015 wie schon in den beiden Vorjahren Emma (oder Abwandlungen wie Emilie und Emilia). "Auf die Plätze" kamen die Namen Sophie (a) und Lena, gefolgt von Johanna und auf Platz 5 quasi "punktgleich" Lilly, Eva und Abwandlungen von Therese. Bei den Buben haben 2015 die Namen Jonas und Jakob den im Vorjahr beliebten Maximilian auf Platz drei verdrängt. Felix und Johann(es) folgen auf Platz vier vor Raphael. Der Trend zu recht bodenständigen Namen halte auf jeden Fall an, so Mitterhofer.

Auf einem relativ hohen Niveau hat sich in der Stadt Freising im vergangenen Jahr die Zahl der Eheschließungen bewegt. 255 Paare gaben sich das Jawort. Das sind 39 weniger als 2014, im Vergleich zu früheren Jahren aber immer noch sehr viele, "vor allem für ein so kleines Standesamt", wie Mitterhofer sagte. Tatsächlich kämen sogar Menschen von außerhalb, um sich in Freising trauen zu lassen. 209 Paare haben sich bei der Heirat für einen gemeinsamen Familiennamen entschieden - und dabei wählten 198 Frauen den Namen des Mannes als Ehenamen, wie Mitterhofer sagte: "Der Klassiker." Die eine Zeitlang beliebten Doppelnamen seien dagegen "im Negativtrend". Viermal wurde im vergangenen Jahr eine Lebenspartnerschaft beim Standesamt eingetragen (2014: 7).

Komplettiert wird die Statistik des Standesamtes durch die Zahl der Kirchenaustritte, die 2015 bei 321 lag. Das sind zwar 94 weniger als im Vorjahr, die Zahl bewegt sich laut Mitterhofer aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau. 249 dieser Austritte erfolgten aus der katholischen Kirche, 71 aus der evangelischen und einer aus einer "sonstigen Religionsgemeinschaft". Registriert wurden im Standesamt außerdem 709 Sterbefälle, was aber über die Freisinger Bevölkerung nicht all zu viel aussagt: Gezählt werden hier nicht nur Freisinger, sondern alle Menschen, die auf dem Gebiet der Stadt Freising sterben.

© SZ vom 26.01.2016 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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