Freising:Alles vorbei

Jugendreporter zieht Bilanz

Von Tobias Weiskopf

Ich halte es ein letztes Mal in der Hand, dieses hellgrüne Heftchen, das "Zamma"-Programmheft. Und jetzt wandert mein Begleiter der vergangenen Wochen in den Papierkorb. Ich blättere es noch einmal durch und erinnere mich zurück an das, was in der Festival-Woche passiert ist.

Mich haben besonders die Theaterinszenierungen begeistert. Viel ist hängen geblieben bei der Tätigkeit als Jugendreporter. Das Pallotti-Theater-Ensemble Opodeldok konnte ich bereits bei den Vorbereitungen begleiten. Zwei Tage Probe, einmal im Paul-Gerhardt-Haus und dann im Jugendzentrum Tollhaus. "Minna meets Moderne". Die Regisseure Barbara Hofmann und Philipp Schreyer haben gemeinsam mit Ihrem Ensemble das klassische Lessing-Stück "Minna von Barnhelm" inhaltlich verarbeitet und modern inszeniert. Bei den Proben bin ich mir etwas hilflos vorgekommen. Ich stand am Rand und beobachtete die Schauspieler, wie sie wild mit Begriffen wie Moral, Tugend oder Ehre um sich warfen. Warum das alles? Am Freitagabend werden mir die Augen geöffnet. Eine Aufführung vom Feinsten. Die Inszenierung wirkt hoch professionell und verarbeitet die Werte und Ideale der Aufklärung umgesetzt in der heutigen Zeit sehr anschaulich.

Nun aber endgültig: Zamma ist vorbei! Schweren Herzens geht eine ereignisreiche Woche, die Menschen vieler Nationen, aller Altersklassen und mit verschiedenem kulturellem Hintergrund zusammen gebracht hat, zu Ende. Das hellgrüne Heftchen flattert in den Papierkorb und die tolle Zeit, die der Landkreis erleben durfte, bleibt in den Köpfen und Herzen der Bürger.

© SZ vom 13.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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