"Unser Ziel war wohl doch etwas zu sportlich angesetzt", sagte Wolfgang Reinhardt am Dienstag bei einem Pressegespräch des Vöttinger Bürgerforums im Gasthaus Lerner.
Bereits bis zum 13. Juli hatten er und sein Mitstreiter eigentlich die Listen mit den erforderlichen 2205 Unterschriften für ein Moratorium zur Westtangente bei Freisings OB Tobias Eschenbacher (FSM) abgeben wollen. Bis zum Dienstag hatten aber erst 1246 Personen unterzeichnet. Das sei dennoch ein gutes Ergebnis, wenn man bedenke, dass das Moratorium erst gut eine Woche laufe und noch nicht alle Stadtgebiete mit Listen versorgt seien. "Wir haben darum die Frist bis Ende Juli verlängert", sagte Reinhardt.
Der Sprecher des Bürgerforums versicherte, die Initiatoren des Moratoriums, mit dem erreicht werden soll, die weiteren Bauabschnitte der Westtangente für drei Jahre auf Eis zu legen, seien keine "sturen, auf den eigenen Vorteil bedachten Dummköpfe". "Wir sind auch keine Spinner, die nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind, sondern versuchen das nachhaltig zu erhalten, was schützenswert ist - nicht nur für die Vöttinger."
Man habe Verständnis für die lärmgeplagten Mitbürger in Freising. Aber eine Trasse durchzusetzen, obwohl die Verkehrsentlastung für den Stadtbereich bei gesundem Menschenverstand nur marginal sei, das sei "selbstmörderisch und ressourcenverachtend". "Deshalb wollen wir ein Moratorium, damit die politischen Entscheidungsträger die Auswirkungen dieser Verkehrsmaßnahme in Ruhe überdenken können", sagte Reinhardt.
Der Freisinger Stadtrat wird sich in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 23. Juli, ebenfalls mit dem Thema beschäftigen.