Mit der Forderung von Bürgern, zugunsten von Radwegen auf Parkplätze vor dem Rathaus zu verzichten, wird sich der Gemeinderat bei der nächsten Etappe der Rathausplanung beschäftigen. Die Initiative "Wub (was uns bewegt)" hat die sieben geplanten Längsparkplätze entlang der Unteren Hauptstraße als unnötig und gefährlich für Radfahrer und Fußgänger gerügt. In der Tiefgarage unmittelbar unter dem Rathaus stünden ausreichend Parkplätze zur Verfügung, finden die Mitglieder von "Wub". Eching habe nach ihrer Ansicht die Chance, ein Signal für den Radfahrer zu setzen und nicht schon wieder für den motorisierten Verkehr.
Bürgermeister Sebastian Thaler sagte bei der Annahme der Listen mit etwa 200 Unterzeichnern, es sei "legitim, das von dieser Warte zu sehen". Der Gemeinderat werde sich die Argumente "bei der Rathausplanung noch mal zu Gemüte führen". Der Rathausumbau war schon seit einigen Wochen nicht mehr auf der Tagesordnung des Gemeinderats, weil für die gerade laufende Planungsetappe alle grundlegenden Entscheidungen getroffen sind, derzeit sind die Planer an der Arbeit.
Die Platzierung der fünf freien und zwei Behindertenparkplätze an der Nordseite der Unteren Hauptstraße waren schon im Bauausschuss des Gemeinderats höchst umstritten. Entsprechend kontrovers war abgestimmt worden. CSU, FWG und Bürgermeister Thaler (parteilos) hatten deren Einrichtung mit 8:5 Stimmen gegen SPD, "Bürger für Eching" und Grüne durchgesetzt. Die Gegner hatten wie später "Wub" argumentiert, dass für jeden Echinger das Rathaus auch ohne Auto erreichbar sei und andernfalls die Tiefgarage unter dem Bürgerplatz unmittelbar nahe liege. Die Mehrheit aber wollte oberirdische Parkplätze an der Hauptstraße anbieten, um so die privaten Ladenparkplätze der unmittelbaren Nachbarn zu entlasten, die jetzt von Rathausbesuchern mitgenutzt werden. Unstrittig war aber in allen Lagern die Anlage der beiden Behindertenparkplätze.