Das Thema Verkehrsprojekte darf bei keinem Jahresausblick fehlen - dazu gibt es im Landkreis zu viele Schwachstellen. Eines der Vorhaben muss aus Sicht vieler Flughafenanwohner unbedingt verhindert werden: der Bau einer dritten Startbahn. CSU-Bundestagsabgeordneter Erich Irlstorfer mahnte eine Entscheidung als "überfällig" an. Die Menschen in der Region müssten endlich "Planungssicherheit" haben, sagte er bei einem Pressegespräch. Ministerpräsident Horst Seehofer wollte sich eigentlich schon Ende 2015 äußern. Da große Teile der CSU-Landtagsfraktion aber offenbar hinter den Ausbauplänen stehen, verschob er den Entschluss.
Nicht abgeschlossen ist die Arbeit am neuen Bundesverkehrswegeplan. Zunächst war geplant, die Einstufung der Straßenbauprojekte bis Ende 2015 vorzulegen. Wegen der Vielzahl der gemeldeten Vorhaben gerade auch aus Bayern sei deren Prüfung aber noch nicht abgeschlossen, sagte Irlstorfer. Mit dabei ist der achtstreifige Ausbau der A 9 zwischen Neufahrn und dem Dreieck Holledau. In diesem Fall legte sich der CSU-Politiker bereits fest: In den kommenden Jahren werde der wohl nicht angepackt, weil 2016 erst die Befestigung der Standstreifen abgeschlossen wird - sie dienen bei hohem Verkehrsaufkommen als zusätzliche Spur. Wichtig sei, dass das Vorhaben in dem Plan verankert sei. Ein wichtiger Schritt ist aus seiner Sicht beim Thema Lärmschutz gelungen. Der steht den Anwohner rechtlich erst bei einem Vollausbau zu, nicht aber bei einer Standspur-Freigabe. Im Fall von Schweitenkirchen sei aber eine Abkehr von dieser Regel erreicht worden. Der Bund sei bereit, 1,5 Millionen der Ausgaben von vier Millionen Euro zu übernehmen. Weitere 250 000 habe nun der Freistaat zugesagt. Schweitenkirchen ist der verbleibende Anteil viel zu hoch. Nun müsse man dran bleiben, so Irlstorfer.