Fast drei Jahre nach dem Brand:"Guter Kompromiss"

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Ausschuss stimmt Eingabeplanung für Mesnerhaus-Sanierung zu

Fast drei Jahre sind seit dem verheerenden Brand im alten Mesnerhaus vergangen - jetzt könnte es mit der Komplettsanierung des denkmalgeschützten Gebäudes aber bald klappen: Der Flughafen-, Planungs- und Bauausschuss gab am Montag grünes Licht für die Eingabeplanung, über die jetzt noch das Landratsamt entscheiden muss. Damit könne man nun auch anfangen, Firmen für die Arbeiten zu suchen, erklärte Architekt Reinhard Fiedler aus Freising.

Das vom Feuer fast völlig zerstörte Dach wurde vor einigen Monaten bereits auf Vordermann gebracht. Jetzt soll der Rest in Angriff genommen werden. Zuletzt hatten sowohl die Gemeinde als auch der Architekt über äußerst schwierige Verhandlungen und Gespräche mit dem Landesamt für Denkmalpflege geklagt, das immer wieder neue Anforderungen gestellt habe. Diese Probleme sind nun offenbar aus dem Weg geräumt. Laut Fiedler hat man sich auf einen "guten Kompromiss" geeinigt.

Dass sich alles so lange hingezogen hat, erklärte Fiedler damit, dass "wir mit den Maximalforderungen, was wir uns für das Gebäude wünschen", in die Gespräche mit dem Landesamt gegangen seien. Leider habe das "nicht alles Zustimmung gefunden". Ein großer Diskussionspunkt war zuletzt die Fluchttreppe gewesen. Der Architekt hatte dafür einen Anbau im Osten vorgesehen - zusätzlich zu einem weiteren Anbau für den Aufzug, der den barrierefreien Zugang zum Obergeschoss ermöglichen soll. Damit wollte sich das Landesamt aber nicht anfreunden. Nun muss der Fluchtweg im Inneren garantiert werden. Derzeit laufen noch letzte Untersuchungen am Gebäude, die das Landesamt gefordert hat.

Das Haus in der ehemaligen Dorfmitte ist das älteste profane Gebäude Neufahrns. Es stammt im Kern aus dem 17. Jahrhundert. Bis zur Säkularisation 1803 war es eine Friedhofskapelle. Danach wurde es zum Schulhaus umfunktioniert und Mitte des 19. Jahrhunderts zu seiner heutigen Größe erweitert. Seit einigen Jahren steht es leer. Nun plant die Gemeinde - seit 1998 wieder Eigentümerin - dort vor allem Räume für die Heimatgeschichte und für diverse Nutzungen.

© SZ vom 20.06.2018 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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