Familie und Freizeit :Ödland

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Als erste Maßnahme sollen jetzt erst einmal der verwucherte Sandkasten vom Unkraut befreit und vermooste Flächen gereinigt werden. (Foto: Stephan Goerlich)

Der brach liegende Spielplatz in Eching zwischen Kleist- und Uhlandstraße soll wieder nutzbar gemacht werden

Wer die Fläche zwischen Kleist- und Uhlandstraße im Echinger "Dichterviertel" sieht, kann kaum glauben, dass es sich dabei um einen öffentlichen Spielplatz handelt. Ein Teil des grob asphaltierten Areals ist einfach nur ein verkehrsberuhigter Bereich, beziehungsweise war es einmal. Mittlerweile ist das lang gestreckte Areal zwischen Wohnblöcken aus den Achtziger Jahren nämlich komplett vom Verkehr abgetrennt und in eine Art Dornröschenschlaf gefallen.

Auf Initiative der Anlieger ringsum soll die Fläche nun aber wieder nutzbar gemacht werden. Frank Horlbeck ist einer der Nachbarn, der sich dafür stark macht, "inzwischen sind wieder viele Kinder hierher gezogen", so seine Begründung. Bislang hat das Echinger Rathaus eine größere Umgestaltung aber stets aufgeschoben. Nach und nach wurden ausgemusterte Spielgeräte nicht mehr ersetzt und auf der asphaltierten Grundfläche "Straßen" und "Wege" für einen Verkehrsübungsplatz markiert. Auch diese Linien sind längst verblasst. Während der kleine aufgefüllte Hügel daneben immerhin im Winter zum Schlittenrutschen noch taugt, liegt die einstige Spielfläche im Sommer völlig brach. Zuletzt sind dann auch noch die Lampen ausgefallen.

"Zur Zeit ist das wohl die ödeste Fläche in der Gemeinde", sagt Frank Horlbeck. Auf seine Initiative hin haben die Familien im Viertel nun angeregt, die Anlage wieder nutzbar zu machen. "Fahrspuren wieder aufmalen, geht schnell und kostet kaum was", betont Horlbeck. Den ganzen Sommer über hatten die wiederholten Vorstöße im Rathaus aber kein Echo erbracht.

Am vergangenen Freitag nun haben sich Bürgermeister Sebastian Thaler und Bauhofleiter Johann Bartl mit den Anwohnern getroffen und den einstigen Spielplatz besichtigt. "Hier muss wirklich etwas passieren", sagte Thaler daraufhin und schlug vor, die Fläche am Hügel für die größeren Kinder zu nutzen, die Fläche um den verrotteten Sandkasten am anderen Ende der Anlage für die Kleinen. Mit der neuen Kehrmaschine soll nun als erste Maßnahme unverzüglich wenigstens der gesamte Platz gereinigt werden.

Dazu werden der fast völlig verwucherte Sandkasten vom Unkraut befreit und die vermoosten rutschigen Flächen auf den Radwegen beseitigt. Mit den Spielgeräten aber wird es noch dauern, ihre Anschaffung benötigt einigen Vorlauf und soll laut Bürgermeister 2018 angegangen werden. "Sehnlichster Wunsch der Kinder wäre, zumindest eine Schaukel aufzustellen", gab Frank Horlbeck Thaler mit auf den Weg. Ideal wäre auch eine Babyschaukel, von der es derzeit nur zwei auf öffentlichen Plätzen in Eching gebe.

© SZ vom 12.10.2017 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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