Um satte zehn Prozent erhöht die Gemeinde Fahrenzhausen die Gebühren für sämtliche Kindertagesstätten, von der Krippe bis zu Hort und Mittagsbetreuung. "Es ist dann immer noch sehr moderat, im Vergleich zu den Nachbargemeinden ist Fahrenzhausen immer noch bei den günstigsten Kommunen", sagte Bürgermeister Heinrich Stadlbauer (Freie Bürgerliste) kürzlich bei der Gemeinderatssitzung. Der Rat stimmte dem Vorhaben ohne Ausnahme und Diskussion zu. Gelten sollen die neuen Gebühren ab 1. September zum neuen Kindergartenjahr.
Wirklich treffen wird die Preiserhöhung die Eltern allerdings nicht. Denn die Landesregierung hat bekanntlich einen Zuschuss von 100 Euro im Monat für elterliche Betreuungsgebühren zugesagt, die schon ab nächsten Monat gelten sollen. Das Geld kommt vom Bund, der damit eigentlich die Qualität der Kinderbetreuung verbessern wollte. Weil die Länder selbst entscheiden können, wie die Förderung verwendet wird, fließt es nach dem Willen der Koalition aus Freien Wählern und CSU in Bayern als Gebührenzuschuss. Das aber, so Bürgermeister Stadlbauer, "ist momentan noch nicht Gesetz. Wir können es also noch nicht umsetzen."